Microsoft Pivot - Schwimmen durch große Datenmengen

Mit Pivot will Microsoft einen natürlichen Weg zum Umgang mit Daten erlauben, weg von der klassischen Darstellung in Spalten und Zeilen. Pivot soll mit sogenannten Kollektionen einen Weg durch große Datenberge bahnen. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Sammlung von Fotos, Videos, Karten, Finanzkennzahlen oder Enzyklopädieartikeln handeln.
Pivot erlaubt einen schnellen Zugriff auf die einzelnen Datensätze, setzt sie aber in einen Kontext, was das Verständnis von Zusammenhängen vereinfachen soll. So können die Daten visuell gefiltert, sortiert oder neu gruppiert werden. Die Daten erhalten dadurch eine Form, die Aufschluss über den Inhalt geben soll.
Die Daten für die Kollektionen können aus dem Internet zusammengestellt werden. Letztendlich ist eine Kollektion lediglich eine Gruppe gleicher Objekte, die in einer XML-Datei beschrieben werden, ergänzt um entsprechende Bilder in Microsofts Deepzoom-Format. Einfache Kollektionen können aus bis zu 3.000 Objekten bestehen, die alle auf einmal geladen werden. Größere Sammlungen bestehen dann aus einfach oder mehrfach verknüpften Einzelkollektionen. Als komplexes Beispiel hat Microsoft eine Sammlung von rund 2,3 Millionen Wikipedia-Artikeln mit Hilfe von Pivot visualisiert.
Eine der Kernfunktionen von Pivot ist dessen Fähigkeit, Kollektionen schnell neu zu ordnen und in die Daten einzutauchen, um vom großen Ganzen zu den Details zu gelangen. Die weichen Übergange seien dabei wesentlich für das Verständnis, erläutert Live-Labs-Chef Gary Flake. Experimente hätten gezeigt, dass Menschen bei harten Übergangen schneller den Überblick verlieren. Die Navigation durch Daten mittels Pivot sei wie schwimmen, so Flake.
Pivot ist in erster Linie allerdings ein Experiment, aus dem Microsoft lernen will. Erstmals wurde die Technik auf der Professional Developers Conference im Herbst 2009 veröffentlicht, mittlerweile steht die Software unter getpivot.com(öffnet im neuen Fenster) zum Download bereit.



