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Top-Level-Domain .berlin kommt frühestens Ende 2011

Dotberlin sichert sich sechsstelligen Betrag. Das Unternehmen Dotberlin hat in einer neuen Finanzierungsrunde einen sechsstelligen Betrag erhalten. Das Geld könnte reichen, bis die GeoTLD Ende 2011 online ist.
/ Achim Sawall
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Die Gesellschafter von Dotberlin haben dem Unternehmen in einer weiteren Finanzierungsrunde einen sechsstelligen Betrag zugesichert. Dotberlin hofft darauf, eines Tages die Geo-Top-Level-Domain (TLD) .berlin verwalten zu können. Die zusätzlichen Mittel gehen in den weiteren Ausbau des Projektes. Dem steht aber noch ein weiter Weg bevor.

"Wir freuen uns natürlich über diesen Vertrauensbeweis" , sagte Dotberlin-Gründer und Geschäftsführer Dirk Krischenowski. "Da ICANN trotz eines einstimmigen Vorstandsbeschlusses offensichtlich nicht in der Lage ist, den Prozess für die Einführung neuer Top-Level-Domains innerhalb der ankündigten Fristen zu Ende zu bringen, bauen wir mit dieser Finanzierungsrunde die solide Basis für die Bewerbung und Bereitstellung von .berlin weiter aus."

Dotberlin-Sprecher Johannes Lenz-Hawliczek sagte Golem.de, .berlin werde frühestens Ende 2011 online sein. Eine konkrete Zeitplanung der ICANN gebe es aber weiterhin nicht. "Wir haben in den letzten Jahren wirklich lernen müssen, die Zeitplanungen eher großzügig zu halten" , sagte er. Bei der Gründung habe das Team von Dotberlin angenommen, 2008 bereits Domains registrieren zu können. Lenz-Hawliczek: "Wir gehen aber weiter von einem Erfolg des Projekts aus."

In Paris, London, Madrid und anderen Metropolen gibt es ähnliche Initiativen. Auch andere deutsche Städte wie Köln oder Düsseldorf sind interessiert an ihrer eigenen TLD. Schon in den neunziger Jahren hatte sich in New York City eine Initiative gegründet, die für .nyc eintritt. Krischenowski ist Sprecher der Dotcities-Interessengruppe bei ICANN, der Bewerber aus Paris, New York City und Barcelona angehören.

Der Bundestag hatte 2007 die Einführung von GeoTLDs befürwortet. Das Bundesland Nordrhein-Westfalen hat sein Interesse an .ruhr bekundet und zehntausende Bayern haben sich in Belarus Adressen mit der Endung .by gesichert.


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