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IBMs Power7 - bis zu acht Kerne, 32 Threads und 4,1 GHz

Vier neue Power7-Systeme, eines davon mit Turbocore. IBM hat seinen neuen Prozessor Power7 offiziell vorgestellt. Die Chips verfügen über acht Kerne, können 32 Threads parallel verarbeiten und laufen mit bis zu 4,1 GHz. Zugleich stellte IBM vier Systeme auf Basis der neuen Chips vor.
/ Jens Ihlenfeld
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Je nach Last setzen die Chips dabei die verfügbaren Kerne und Threads ein, um die Gesamtleistung zu optimieren. Dazu trägt auch ein Turbocore genannter Modus bei, der vor allem für Datenbanken und andere transaktionsorientierte Aufgaben vorteilhaft sein soll. Dabei werden nur vier der acht Kerne verwendet, denen dafür aber sämtliche Ressourcen des Prozessors zur Verfügung stehen.

So stehen jedem Kern im Modus Turbocore beispielsweise 8 MByte L3-Cache sowie mehr Speicherbandbreite zur Verfügung. Mit der höheren Leistung pro Kern sollen Anwender vor allem beim Einsatz von Software profitieren, die je Kern lizenziert wird. Allerdings unterstützen nur wenige der neu vorgestellten Power7-Systeme Turbocore.

Dem Modus Turbocore steht der Modus Maxcore gegenüber, bei dem alle acht Kerne verwendet und pro Kern vier Threads parallel ausgeführt werden. Gedacht ist dieser Modus vor allem für typische Internetworkloads, bei denen es auf die Verarbeitung vieler kleiner paralleler Anfragen ankommt.

Die Funktion "Intelligent Threads" sorgt dafür, dass die Zahl der pro Kern ausgeführten Threads den aktuellen Aufgaben angepasst wird. Sie steht auf allen neuen Power7-Systemen zur Verfügung.

Vor allem für virtualisierte Umgebungen spielt Speicher eine zentrale Rolle. Hier soll die Active Memory Expansion genannte transparente Speicherkompression ihre Stärken ausspielen. Sie sorgt dafür, dass der physisch vorhandene Speicher gegenüber der Applikation bis zu doppelt so groß erscheint. So können Systeme mit Active Memory Expansion beispielsweise so konfiguriert werden, dass eine Applikation davon ausgeht, es seien 50 Prozent mehr Speicher vorhanden als wirklich im System stecken. So sollen sich laut IBM bis zu 65 Prozent mehr Transaktionen oder Nutzer mit einem System handhaben lassen, vorausgesetzt, es mangelte zuvor am verfügbaren Speicher.

Insgesamt vier neue Systeme bietet IBM mit dem Power7 an. Das Topmodell IBM Power 780 kann mit maximal 64 Power7-Kernen, also acht Prozessoren, bestückt werden, die mit maximal 3,8 GHz laufen. Bei einer Bestückung mit maximal 32 Kernen erreicht es bis zu 4,1 GHz. Zudem unterstützt es als einziges der vier Systeme den Modus Turbocore. Der maximale Speicherausbau mit DDR3-Speicher mit 800 MHz liegt bei 2 TByte. Wird DDR3-Speicher mit 1.066 MHz eingesetzt, können maximal 1 TByte Speicher verbaut werden.

Eine Nummer kleiner ist das System IBM Power 770, das mit bis zu 64 Kernen bei 3,1 GHz beziehungsweise 32 Kernen bei bis zu 3,5 GHz bestückt werden kann. Das System IBM Power 755 kommt mit 32 Kernen à 3,3 GHz daher und wird nur mit 128 bis 256 GByte DDR3-1066-Speicher angeboten.

Das kleinste der vier Systeme heißt IBM Power 750 und kann mit maximal 32 Kernen mit 3,55 GHz bestückt werden. Der Speicherausbau liegt hier zwischen 8 und 512 GByte in Form von DDR3-Speicher mit 1.066 MHz.

Details zu den neuen Power7-Systemen finden sich unter ibm.com/systems/power(öffnet im neuen Fenster) .


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