Starke Zunahme von Beschwerden über Kinderpornografie

"Oft waren die Inhalte in 15 Minuten gelöscht"

Die Internet-Beschwerdestelle hat 2009 eine Zunahme der Meldungen zu Kinderpornografie um 19 Prozent registriert. Meist konnten die Missbrauchsabbildungen in kürzester Zeit von den Servern entfernt werden. Oft waren die Bilder in 15 Minuten gelöscht.

Artikel veröffentlicht am ,
Starke Zunahme von Beschwerden über Kinderpornografie

Die Statistik zeigt für das Jahr 2009 eine gewachsene Sensibilität der Nutzer gegenüber Darstellungen von sexuellem Kindesmissbrauch. Das gab die Internet-Beschwerdestelle bekannt, die der Verband der deutschen Internetwirtschaft Eco zusammen mit der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM) betreibt. Die Zahl der Beschwerden stieg um 19 Prozent auf 5.987.

Besonders stark war die Zunahme der Beschwerden in der Zeit um die Bundestagswahl im September 2009, sagte eine Eco-Sprecherin Golem.de. Dazu dürften die Proteste gegen das Gesetz für Internetsperren der damaligen Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen beigetragen haben, bei denen "Löschen statt Sperren" gefordert wurde. "Wir erleben sehr schnelle Reaktion von den Internet Service Providern bei Beschwerden zu Kinderpornografie. Das geht oft in 15 Minuten, bis die Inhalte gelöscht sind", sagte die Eco-Sprecherin.

Auf einen Anstieg oder Abnahme der jeweiligen illegalen Inhalte im Internet ließen die aktuellen Zahlen aber nicht schließen. Die Beschwerden zu extremistischen politischen Inhalte waren im Jahr 2009 weiter rückläufig und betrugen 5 Prozent.

Alexandra Koch von der Leitung der Internet-Beschwerdestelle sagte Golem.de, alle Missbrauchsinhalte bei deutschen ISPs, zu denen Beschwerden eingingen, seien entfernt worden. Auch für im Ausland gehostete Inhalte gab es eine sehr hohe Erfolgsquote. "Die Reaktionszeit hängt ganz stark von Landesgegebenheiten ab", sagte Koch. In Ländern, wo die Provider erst benachrichtigt werden können, nachdem die Polizei dafür die Zustimmung erteilt hat, dauerte es am längsten. Fälle, in denen Beschwerden nicht beachtet wurden, habe es überhaupt nicht gegeben.

Die Zunahme der Beschwerden zeige, dass die Menschen für das Thema sensibilisiert sind und sich engagieren möchten. Koch: "Genau das brauchen wir: Leute, die mithelfen, diese Inhalte aus dem Internet zu entfernen."

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Meisenkaiser 11. Feb 2010

Hehe, sind Sie aus dem Geschäft nicht erstmal für einige Zeit raus? Ich dachte, Sie...

spanther 09. Feb 2010

Diese Frage wird dir wohl nur Pro7 selber beantworten können :)

spanther 09. Feb 2010

Oh, von dieser Sichtweise habe ich das eine Wort selbst noch garnicht beleuchtet...

spanther 09. Feb 2010

Letztendlich, wenn man ehrlich sein will, leider ja... Du kannst tausende, ja Millionen...



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