Revolverduell ab März: AMD und Intel mit 6-Kern-CPUs

Dreieinhalb Jahre nach dem ersten Quad-Core wird die Anzahl der Kerne für Desktop-Prozessoren wieder erhöht. Davon profitiert zwar noch immer nur eine geringe Zahl der verfügbaren Anwendungen, im ewigen Duell zwischen AMD und Intel geht es jedoch viel mehr um Technologieführerschaft und Imagepflege.
Bereits im Februar 2009 hatte Intel seinen 'Gulftown' angekündigt , der mit 32-Nanometertechnik sechs Kerne auf einem Die vereinen soll. Die Taktfrequenz von 3,33 GHz hat Intel noch nicht bestätigt, ebensowenig den Produktnamen, der Core i7-980X lauten soll. Während Intels Flaggschiff der Extreme-Serie mit offenem Multiplikator bisher traditionell den OEM-Preis von 999 US-Dollar hatten, soll diese CPU nun aber laut Digitimes(öffnet im neuen Fenster) deutlich über dieser Marke liegen.
Kleinere 6-Kerner von Intel?
Kaum konkrete Angaben gibt es zu einem angeblichen Core i7-970, über den Fudzilla jetzt berichtet(öffnet im neuen Fenster) . Er soll ebenfalls sechs Kerne besitzen, aber bei geringerem Takt auch deutlich weniger kosten. Einen solchen Prozessor hatte Intel in seinen öffentlichen Aussagen zur Gulftown-Familie bisher nicht erwähnt.
Vermutlich handelt es sich um eine "Off-Roadmap SKU", wie Intel kurzfristig spezifizierte Prozessoren bezeichnet. Nötig dürfte der 970 aus Intels Sicht geworden sein, weil AMD Digitimes zufolge bereits im April drei Phenom II X6 mit sechs Kernen ankündigen will. Andere Quellen sprechen auch von vier Modellen, wobei der kleinste 6-Kerner nur 95 Watt TDP aufweisen soll. Bei den größeren sollen es 125 Watt sein, nicht mehr 140, wie bei früheren Highend-CPUs von AMD.
Drei 6-Kerner von AMD bis Mai 2010
Die derzeit verfügbaren inoffiziellen Informationen widersprechen sich auch noch bei den Taktfrequenzen der X6-CPUs, deren Kern "Thuban" und die Markteinführung im ersten Halbjahr 2010 AMD jedoch schon bestätigt hat . Die Modellnummern 1075T, 1055T und 1035T für die Serie Phenom II X6 nennt nun jedoch auch Digitimes mit Bezug auf Quellen bei taiwanischen Mainboardherstellern.
Interessant ist, dass AMD anderen Berichten zufolge bereits im April 2010 erste Tests seiner Sechskerner erlauben will, und sie erst im Mai auszuliefern gedenkt. Diese Taktik der "Previews", bei der sich Medien manchmal strengen Beschränkungen hinsichtlich technischer Daten und Testverfahren unterwerfen, haben AMD und andere Unternehmen beispielsweise bei Grafikkarten bereits öfter angewandt.
Sollten sich diese Berichte bestätigen, dürfte die Cebit 2010 auch in puncto PC-Komponenten endlich einmal wieder spannend werden. Von Intel ist dafür ein Launch des Core i7-980X zu erwarten, wie AMDs Reaktion auf der Messe ausfallen wird, ist noch nicht abzusehen. Auch andere Anbieter wie Nvidia planen für ihren Auftritt in Hannover Neuvorstellungen.



