IT-Stellenmarkt 2009 massiv eingebrochen

Im Krisenjahr 2009 ist die Zahl der ausgeschriebenen IT-Stellen um 35 Prozent gesunken. Das ergab eine Analyse der Marktforscher von Anzeigen.daten.de für das Magazin Computerwoche. Dafür wurden Stellenanzeigen in 71 Printmedien und 14 Online-Jobbörsen ausgewertet. Im Jahr 2009 wurden danach insgesamt 115.489 IT-Jobs in den Medien ausgeschrieben.
Fahrzeughersteller suchten 65 Prozent weniger IT-Experten. Maschinenbauer schalteten 61 Prozent, und Elektro- und Hardwarehersteller 51 Prozent weniger Stellengesuche für IT-Mitarbeiter. Sogar Softwarefirmen senkten die Zahl ihrer Stellenausschreibungen um 45 Prozent.
Die freien IT-Jobs waren weniger stark von der Weltwirtschaftskrise betroffen. Doch auch hier ging die Nachfrage deutlich zurück. In der Telekommunikationsbranche betrug die Verminderung 30 Prozent, in der Finanzbranche 29 Prozent und in der Luftfahrt 19 Prozent. Nur der öffentliche Dienst konnte 2009 einen Zuwachs von fast 20 Prozent verzeichnen.
Im vierten Quartal 2009 hat sich der Abwärtstrend etwas abgeschwächt. Das Angebot an freien IT-Stellen stabilisierte sich bei monatlich rund 10.000, so die Studie.
2008 wurden nach Angaben der Computerwoche insgesamt 28.848 IT-Jobangebote ausgeschrieben, rund 2 Prozent weniger als 2007 mit 29.344. Allerdings wurden im Jahr 2008 nur die IT-Jobangebote in 40 Tageszeitungen und der Computerwoche ausgewertet. Onlinestellenanzeigen wurden nicht berücksichtigt.
Der enger werdende IT-Arbeitsmarkt stößt auf eine wachsende Zahl von Studienanfängern. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom 25. November 2009 schrieben sich 35.947 Menschen erstmalig im Studienbereich Informatik an Hochschulen ein, was einem Plus von 4 Prozent entspricht. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres nahmen 34.511 angehende Informatiker ihr Studium auf. 2007 waren es nur 31.017.



