Sourceforge verbannt Nutzer aus sogenannten Schurkenstaaten
Open-Source-Software-Portal sperrt mit Sanktionen belegte Länder aus
Das Softwareportal Sourceforge beugt sich den Vorgaben des US-Außenministeriums und sperrt den Zugang für Länder, die auf der Liste der sogenannten Schurkenstaaten der US-Regierung stehen. Dieser Schritt folgte nur einen Tag, nachdem US-Außenministerin Clinton in einer Rede den weltweiten freien Zugang zum Internet gefordert hatte.
Ein Benutzer aus dem Sudan berichtete zunächst, dass ihm der Zugriff auf die Webseite des Softwareportals für quelloffene Software verwehrt blieb. Stattdessen öffnete sich eine Webseite mit dem Hinweis, seine Anfrage komme von einem Standort, der laut den Nutzungsbedingungen gesperrt sei. Dort wiederum wird unter dem Punkt Prohibited Persons eine Liste der Länder aufgezählt, die vom United States Office of Foreign Assets Control mit Sanktionen belegt sind. Dazu zählen gegenwärtig Kuba, Iran, Nordkorea, Sudan und Syrien.
Nachdem auch syrische Benutzer von der Sperre berichtet hatten, griff das Webportal Arabcrunch die Geschichte auf und setzte darunter einen Kommentar des syrischen Informatikstudenten und Bloggers Abdulrahman Idlbi. Darin beklagt sich Idlbi, dass Sourceforge gegen die Punkte 5 und 6 der GPL verstoße, wenn sie Personen oder Gruppen diskriminiere oder die freie Verwendung der Software behindere. Bereits 2008 hatte Sourceforge den Upload von Software aus besagten Ländern gesperrt.
Inzwischen bestätige Sourceforge in einem Blogeintrag die Sperrung der Webseite für Länder auf der US-amerikanischen Sanktionsliste: "Als eine der ersten Firmen, die den Einsatz und die Verbreitung von freier und quelloffener Software gefördert haben und die weiterhin den Open-Source-Gedanken in den Mittelpunkt ihrer Firmenphilosophie stellen, gehen uns Einschränkungen des freien Informationsflusses gegen den Strich. Allerdings leben auch wir in der realen Welt, in der die Gesetze des Landes gelten, in dem wir uns befinden. Die Notwendigkeit, die Gesetze zu befolgen, tritt an die Stelle unserer Wünsche, unsere Community so offen wie möglich zu halten. Die möglichen Strafen für Verstoße gegen die Gesetze beinhalten Geld- oder Gefängnisstrafen."
Weiter heißt es dort: "Wir bedauern zutiefst, dass diese Sanktionen unter Umständen auch Menschen treffen, die keine böse Absichten hegen. Solange allerdings die Regierungen der besagten Länder die Praktiken, die sie auf diese Liste brachten, nicht ändern - oder die US-Regierung ihre Politik -, muss die Situation bleiben wie sie ist."
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
*bumm* Du kannst doch nicht so reale Antworten in diesen Thread schreiben ;-)
Windows ist doch eh schon vom Exportverbot betroffen. Deshalb sind ja in diesen Ländern...
Und wenn man dieses Bezahlgateway einfach als Plugin nachliefert? Dann würden die...
gähn auch. Aber gut zu wissen, dass es nicht nur hier so was sinnloses wie dei...