DoS-Angriff auf GSM - einzelnes Handy blockiert Funkzelle
Hacker demonstriert Angriff auf bekannte Schwachstelle im GSM-System
Dieter Spaar hat auf dem 26C3 einen DoS-Angriff auf das GSM-System gezeigt. Mit einem präparierten Handy ist es möglich, eine GSM-Zelle zu blockieren, ohne dass sich das Mobiltelefon dazu am Netz anmelden muss.
GSM ist aus Hacker-Perspektive ein eher unerschlossenes Gebiet. Doch das ändert sich dank einiger Entwicklungen der letzten Jahre. Die für GSM-Hacking notwendige Hardware ist heute recht günstig auf eBay erhältlich und es ist freie Software entstanden, die das Hacken von GSM möglich macht.
Spaar ist es nun gelungen, eine bekannte Schwachstelle im GSM-System mit einem entsprechend präparierten Mobiltelefon auszunutzen und so eine GSM-Zelle lahmzulegen. Der DoS-Angriff findet in einem sehr frühen Stadium des Verbindungsaufbaus statt, noch bevor sich das Handy gegenüber dem Netz identifizieren muss.
Konkret nutzt Spaar eine Vielzahl sogenannter Channel-Requests, ohne dass eine echte Kommunikation stattfindet. Erst nach einem Timeout von 2 bis 5 Sekunden - je nach Hersteller und Konfiguration des Netzwerkequipments - werden die Kanäle wieder freigeben. Eine typische Zelle verfügt über 25 bis 40 Kanäle.
Auf bestehende Verbindungen hat der Angriff derzeit keine Auswirkungen. Wenn aber alle Kanäle belegt sind, lassen sich keine neuen Verbindungen aufbauen. Da die Kanäle aber regelmäßig freigegeben werden, ist der Angriff nicht von Dauer, der Aufbau von Verbindungen lässt sich aber erheblich erschweren. Das sei beispielsweise nützlich, um einen IMSI-Catcher zu blockieren, so Spaar.
Der Angriff eines GSM-Netzes auf diesem Weg ist illegal, demonstriert wurde er daher mit einem von den Hackern auf dem 26C3 selbst betriebenen GSM-Netz. Getestet wurde der Angriff aus diesem Grund bislang auch nicht mit echten GSM-Netzen, sondern nur mit Netzen unter eigener Kontrolle. Über eine Zusammenarbeit mit Netzbetreibern, um die Angriffe mit real genutztem Equipment testen zu können, würden sich die GSM-Hacker freuen.
Darüber hinaus gab Spaar einen Ausblick darauf, wie sich GSM-Traffic mit einem Mobiltelefon mitschneiden lässt, das dabei als sehr preiswerter GSM-Receiver fungiert. Die größte Schwierigkeit besteht darin, die dabei anfallenden Daten aus dem Telefon herauszubekommen. Das ist aber möglich, indem diese mit den im Gerät zur Verfügung stehen DSPs vorab bearbeitet werden.
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mann mann mann, hier gehts ja zu und her..... Im Internet haben wohl alle die dicksten...
Es gibt auch GSM / UMTS Repeater, die du legal in Deutschland erwerben kannst. Hast eine...
Und sonst, was sollte schon Großartiges passieren? Die werden natürlich noch über...
Ja, solche Handyblocker haben die Lehrer bei uns auch in der Schule aufgestellt. :(