Wired kommt auf E-Book-Reader
E-Book-Applikation soll Mitte 2010 erhältlich sein
Die neuen E-Book-Reader mit Mobilfunkschnittstellen bieten die Möglichkeit, Tageszeitungen oder Zeitschriften auf dem Gerät zu abonnieren und zu lesen. Das US-Technologie-Magazin Wired hat eine digitale Ausgabe entwickelt, die in der Gestaltung der gedruckten entspricht.
Wired kommt auf E-Book-Reader. Der Verlag Condé Nast entwickelt zusammen mit Adobe eine digitale Ausgabe des Technologie-Magazins für die Lesegeräte, berichtet das Wall Street Journal.
Zeitschriften und Zeitungen auf dem E-Book-Reader
Neue Funktionen wie Mobilfunkschnittstellen machen die E-Book-Reader interessant für Zeitungs- und Zeitschriftenverleger. Amazon bietet für die Geräte Kindle 2 und Kindle DX eine Reihe von Tageszeitungen und Zeitschriften an. Sony will in den kommenden Wochen bekanntgeben, welche Medien auf dem Reader Daily Edition abonniert werden können.
Die E-Book-Ausgabe von Wired soll eine Kombination aus beiden Welten, der digitalen und der analogen, darstellen: So werden die Leser in der digitalen Ausgabe des Magazins wie in der gedruckten blättern können. Sie wird aber auch die Möglichkeiten von digitalen Medien nutzen, wie etwa Websites zu verlinken, Bilder zu vergrößern oder ein Video anzuschauen.
Darstellungsprobleme
Allerdings ist es nicht ganz einfach, eine Tageszeitung oder ein Hochglanzmagazin auf die E-Book-Reader zu bringen. So können die Geräte aufwendig gestaltete Seiten nur bedingt darstellen. Außerdem verfügen sie nur über Schwarz-Weiß-Bildschirme - ein Problem beispielsweise für Magazine, die großen Wert auf Fotostrecken legen. Das Lesevergnügen entspricht also nicht dem, das die Leser von Magazinen wie Wired oder anderen Produkten von Condé Nast wie Vogue oder Vanity Fair gewohnt sind. Damit sind digitale Ausgaben auch für Werbekunden, die mit ihren Anzeigen für die Finanzierung sorgen, momentan noch weniger attraktiv.
Die E-Book-Reader-Applikation von Wired, die voraussichtlich der Vorreiter für digitale Ausgaben weiterer Magazine des Verlages ist, soll Mitte 2010 fertig sein. Bis dahin werde eine neue Generation der E-Book-Reader auf dem Markt sein, die mit diesen Problemen fertig werden und Layouts wie das von Wired darstellen können, sagte Chefredakteur Chris Anderson.
Internationale Ausgaben seit 2009
Das Technologiemagazin Wired wurde 1993 von Louis Rossetto und Jane Metcalfe gegründet. Für die Anschubfinanzierung sorgte Nicholas Negroponte, der auch mehrere Jahre als Kolumnist bei Wired tätig war. Seine Artikel wurden als Buch unter dem Titel "Being Digital " (Deutsch: "Total digital") veröffentlicht. Das Magazin spielte eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Internets in den 1990er Jahren. 1998 kaufte die Verlagsgruppe Condé Nast das Printmagazin, 2006 auch das Onlinemagazin "Wired News", das zuvor Lycos gehört hatte. Seit diesem Frühjahr gibt es neben der US- auch eine britische und eine italienische Ausgabe.
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Vielleicht koennte man Wired dann endlich mal zu nem vernuenftigen Preis lesen. Was die...