SchülerVZ-Datensammler forderte 80.000 Euro
Staatsanwaltschaft: 20.000 Euro als Anzahlung gefordert
Der Entwickler des SchülerVZ-Crawlers hat 80.000 Euro vom Social-Network-Betreiber VZ-Netzwerke gefordert. Das sagte ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft Golem.de. Zu den datenschutzrechtlichen Fragen des Verfahrens wollte er sich aber wegen vieler noch offener Fragen nicht äußern.
Das Landeskriminalamt Berlin hat Golem.de bestätigt, dass Matthias L. wegen des Vorwurfs versuchter Erpressung verhaftet und der Staatsanwaltschaft übergeben wurde. Auf die Frage nach der Höhe der geforderten Summe gab der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, gegenüber Golem.de an, dass es bei der versuchten Erpressung um eine Gesamtforderung von 80.000 Euro und eine Anzahlung von 20.000 Euro ging.
Der SchülerVZ-, StudiVZ- und MeinVZ-Betreiber VZ-Netzwerke, der wie Golem.de Teil der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck ist, hatte den in Erlangen wohnenden L. nach Berlin eingeladen. In den Büroräumen des Unternehmens sei es dann laut offiziellem VZ-Blog am Sonntag zu einem Erpressungsversuch gekommen - in dessen Folge die Polizei gerufen und L. festgenommen wurde. Am Montag folgte dann ein richterlicher Haftbefehl.
Der Tatverdächtige soll VZ-Netzwerke damit gedroht haben, die Daten ins Ausland, etwa nach Osteuropa, zu verkaufen, falls er kein Geld erhalte.
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Noch offen sind Fragen bezüglich der eigentlichen Datensammelaktion. Da es in diesem Zusammenhang noch viele offene Fragen gebe, wollte Steltner hierzu nichts weiter sagen.
Ein von L. entwickelter "sVZ Crawler" hatte mittels mehrerer Konten die für Mitglieder frei zur Verfügung stehenden Mitgliedsdaten anderer ausgelesen - bei allen drei VZ-Diensten. Geklärt werden muss, inwiefern das eine Verletzung nicht nur der Nutzungsbedingungen sondern auch des Datenschutzes darstellt. Mit dieser Frage beschäftigt sich auch das Blog Internet-Law.
Zumindest die gesammelten SchülerVZ-Daten stellte L. auch anderen zum Download zur Verfügung, für die StudiVZ- und MeinVZ-Crawls soll das nicht gelten. Für die Weiterentwicklung seines Crawlers wurde L. laut Angaben im eigenen Blog Geld geboten. L. dazu: "Ich glaub ich nehm das Angebot an :)" Schon vor dem Bekanntwerden der Datenkopieraktion, die L. offen zugab, ging es demnach um finanzielle Interessen.
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Ihr meint also es war eine (Betriebs-)Inventur!? Ka wieviel ego man haben muß um sich...
Aus verlinktem Artikel: "[...] Ich reiche mein Tablett raus und bekomme was zum essen...
Name, Ort, Geburtsjahr, genau das sind doch die Daten die gecrawlt wurden. Du denkst...
N kleiner alter Desktop-Rechner im Keller, der bei nem Totalausfall angemacht wird wäre...