Taiwan profitiert vom Boom der E-Book-Reader
Bildschirme kommen aus Taiwan, Konkurrenz aus Japan und Südkorea
Taiwanische Unternehmen könnten die Gewinner des aktuellen Booms der E-Book-Reader werden. Die Elektronikhersteller der ostasiatischen Insel sehen sich im Vorteil gegenüber den Rivalen aus Japan und Südkorea.
E-Book-Reader gehören derzeit zu den gefragten elektronischen Geräten. Kaum ein Monat vergeht, in dem nicht ein Hersteller ein neues Gerät zum Lesen digitaler Bücher vorstellt. Gewinner des Booms sind derzeit Unternehmen in Taiwan, die die Bildschirme dafür herstellen.
Beste Zulieferkette
"Taiwan wird in naher Zukunft die beste Zulieferkette der Welt für E-Book-Displays habe", sagte Jennifer Colegrove, Expertin für Bildschirme beim Marktforschungsunternehmen Displaysearch, dem Wall Street Journal.
Vor allem die Bildschirmhersteller versprechen sich gute Geschäfte mit den Lesegeräten. Schon heute beherrscht der Hersteller Prime View den Markt: Prime View produziert unter anderem Amazons E-Book-Reader Kindle. Im Juni 2009 hat Prime View das US-Unternehmen E-Ink gekauft, das die Bildschirmtechnik entwickelt hat, die heute in den gängigen E-Book-Readern eingesetzt wird.
Aber auch die Konkurrenz will sich einen Anteil an dem Geschäft sichern. LCD-Hersteller AU Optronics etwa, hat sich im Frühjahr beim ebenfalls in Taiwan beheimateten E-Paper-Hersteller SiPix eingekauft und bietet inzwischen selbst Bildschirme für E-Book-Reader an. Konkurrent Chi Mei geht einen anderen Weg: Statt eine eigene Technik auf den Markt zu bringen, verhandelt das Unternehmen mit Prime View über die Zulieferung von Displays.
Harte Konkurrenz aus dem Ausland
Konkurrenz bekommen die Taiwaner von ihren Nachbarn: In Japan etwa hat der Konzern Bridgestone, eigentlich ein Reifenhersteller, eine eigene E-Paper-Technik entwickelt, die sogar farbig ist. Fujitsu ist ebenfalls mit einem farbigen E-Book-Reader auf dem Markt vertreten. In Südkorea streben unter anderem LG, Samsung und iRiver auf den E-Book-Reader-Markt.
Chancen für LCD-Hersteller
Für LCD-Hersteller seien die Hürden für den Eintritt in diesen Markt relativ niedrig, erklärt ein LG-Sprecher, da Knowhow und Fertigungstechniken auch bei der Herstellung von E-Book-Displays genutzt werden könnten. Derzeit sehen sich die Taiwaner im Vorteil, vor allem wegen der besseren Verbindungen nach China.
Im Jahr 2008 wurden knapp eine Million E-Book-Reader verkauft. In diesem Jahr sollen es nach einer Schätzung des Marktforschungsunternehmens Forrester Research doppelt so viele werden. Das Marktforschungsunternehmen In-Stat schätzt, dass 2013 knapp 29 Millionen E-Book-Reader über den Ladentisch gehen werden.
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Das relevante Wort bei mir ist das "nur". Das die Agenturen Keime säen ist ok. Aber wenn...
Die Japaner haben auch erst nachgebaut und als sie es verstanden haben, um eigene Dinge...
Und dir wünsche ich, dass du niemals in Gegenwart eines Kunden etwas aufschreiben musst.