Test: Palm Pre - das Smartphone für iPhone-Verächter
Preis und Verfügbarkeit
Ab 13. Oktober 2009 wird es das Palm Pre exklusiv bei O2 geben. Das Gerät besitzt weder ein O2-Logo noch ist es mit einem SIM-Lock versehen und kann daher mit SIM-Karten beliebiger Netzbetreiber verwendet werden. Einmalig kostet das Mobiltelefon ohne Vertrag 481 Euro, aber über O2 My Handy kann das Pre auch mit zwei Jahren zinsloser Ratenzahlung erworben werden. Dann fällt beim Kauf einmalig 1 Euro an und monatlich müssen dann zwei Jahre lang 20 Euro gezahlt werden.
O2 bietet das Pre ansonsten im Paket mit zwei verschiedenen Tarifen mit jeweils zwei Jahren Vertragslaufzeit an. Mit der O2 Mobile Flat kostet das Mobiltelefon noch 90 Euro. Die monatlichen Kosten belaufen sich auf derzeit 29,75 Euro. 50 Euro müssen bezahlt werden, wenn das Pre mit dem Tarif O2 Inklusivpaket erworben wird. Dieser kostet dann 21,25 Euro im Monat. Bei beiden Tarifen ist kein Datentarif dabei.
Fazit
Das Palm Pre ist ein echter Handschmeichler. Es bietet ein vorzügliches Display und die Tastatur lässt sich bequem einhändig aufschieben. Hätte das Smartphone einen Speicherkartensteckplatz und wäre da nicht die unbefriedigende Tastatur mit den viel zu flachen Tasten, gäbe es an der Hardware nichts auszusetzen. Beim Tippkomfort bleibt das Pre weit hinter Palms Treo-Modellen 650 und 680 zurück. Trotz aller Schwächen der Pre-Tastatur bleibt festzustellen, dass sie allemal besser ist als eine Bildschirmtastatur.
Das intelligente Konzept von WebOS überzeugt und stellt das erste Multitasking-Betriebssystem für Mobiltelefone dar, bei dem der Nutzer nicht den Überblick über die laufenden Programme verliert. Der Kartenwechsel ist intuitiv und arbeitet sehr schnell und flüssig. Im Test überzeugte WebOS durch hohe Stabilität und Zuverlässigkeit. Allerdings benötigt das Betriebssystem erhebliche Geschwindigkeitsoptimierungen, denn das Öffnen neuer Karten ist viel zu träge. Besonders wenn der Musikplayer läuft, wird das System zu stark ausgebremst, die gleichzeitige Nutzung anderer Programme bereitet dann keine Freude.
Einen enormen Produktivitätsschub bringt Synergy, das Daten aus verschiedenen Netzen nahtlos in die entsprechenden Pre-Applikationen einfügt. Eine vergleichbare Intelligenz hat kein anderer Hersteller am Markt zu bieten. Ein gewaltiger Nachteil ist allerdings, dass sich die Daten des Palm-Profils ausschließlich auf einem WebOS-Gerät bearbeiten lassen, eine Eingabe etwa am PC ist ohne Drittanbieter-Software nicht möglich. Die dezent eingeblendeten Benachrichtigungen von WebOS überzeugen wieder und machen die gesamte Gerätebedienung sehr angenehm.
Insgesamt hinterlässt das Palm Pre allerdings einen ähnlichen Eindruck wie Apples iPhone der ersten Generation. Viele wesentliche Funktionen fehlen noch. Apple hat das beim iPhone mittlerweile zum Großteil ausgebügelt, und es besteht die Hoffnung, dass Palm das ebenfalls tut. Der Pre-Hersteller hat angekündigt, einmal im Monat ein Update für WebOS zu veröffentlichen, so dass neue Funktionen Schritt für Schritt integriert werden können. Es bleibt aber der fade Beigeschmack, dass WebOS an manchen Stellen unfertig wirkt, vor allem bei Copy-and-Paste und bei der universalen Suche.
Unterm Strich kann Palm aber mit dem Pre überzeugen. Es ist die erste wirkliche Konkurrenz für das iPhone. Bei der Bedienung und einfachen Einrichtung nehmen sich die beiden Plattformen nichts. Das Pre übertrifft das iPhone durch gelungenes Multitasking, die pfiffige Benachrichtigungsfunktion und die Synergy-Funktion.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Test: Palm Pre - das Smartphone für iPhone-Verächter |
und wo kann ich diese downloaden? Ich krieg zuviel mit der unpraktischen Hardware...
Nein, das geht mit jedem Betriebssystem. WebOS Quickinstall und auch der Preware...
hey, im bericht steht der musikplayer sei eine Enttäuschung, komischerweise steht aber...
Wenn ich das richtig verstanden habe ja. Sämtliche Daten werden allerdings auf dem Pre...