Die ICANN wird international
US-Handelsministerium entlässt ICANN in die Unabhängigkeit
Ein historischer Tag für das Internet: Ab sofort untersteht die Internetverwaltung, die ICANN, nicht mehr der Aufsicht der US-Regierung, sondern mehreren international besetzten Gremien.
Erwartungsgemäß hat das US-Handelsministerium (Department of Commerce, DOC) im neuen Joint Project Agreement (JPA) die Internetverwaltung, die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN), in die Unabhängigkeit entlassen.
Das bedeutet, dass die ICANN ab sofort unter internationaler Aufsicht und nicht mehr allein unter der der USA steht. Es könne nun "keinen Zweifel mehr daran geben, dass das Internet der ganzen Welt gehört und nicht der Kontrolle einer einzelnen Regierung oder einer speziellen Interessengruppe untersteht", kommentierte ICANN-Direktoriumsmitglied Thomas Roessler.
Historische Entwicklung
Das neue Abkommen läute "eine spannende historische Phase in der Entwicklung von ICANN als echte internationale Einheit ein" und bestätige, "dass das ICANN-Modell der öffentlichen Beteiligung funktioniert, und zwar äußerst effektiv", sagte Rod Beckstrom, Chief Executive Officer bei ICANN.
Die Aufsicht über die ICANN werden künftig vier international besetzte Gremien führen. Damit ist die US-Regierung Forderungen anderer Länder nach einer Internationalisierung der ICANN nachgekommen. Eine der Verfechterinnen dieses Anliegens ist EU-Kommissarin Viviane Reding. Im Frühjahr 2009 hatte sie US-Präsident Barack Obama aufgerufen, die Aufsicht über die Internetverwaltung abzugeben.
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