Skype-Gründer verklagen eBay
eBay soll Software unrechtmäßig nutzen
Joltid, das Unternehmen der Skype-Gründer, hat eBay wegen Urheberrechtsverletzung verklagt. Niklas Zennström und Janus Friis werfen dem Onlineauktionshaus vor, eine von ihnen entwickelte Software zu nutzen, obwohl sie eBay die Lizenz dazu entzogen haben. Die Klage gefährdet den Verkauf von Skype.
Die Skype-Gründer Niklas Zennström und Janus Friis haben gegen eBay und die Käufer des Voice-Over-IP-Dienstes (VoIP) Skype geklagt, berichtet das Wall Street Journal. Sie werfen den Beklagten vor, unrechtmäßig die von ihnen entwickelte Peer-to-Peer-Software (P2P) Global Index zu nutzen.
Verstoß gegen Nutzungslizenz
Global Index ist ein wichtiger Bestandteil von Skype. Die Software gehört aber dem von Zennström und Friis gegründeten Unternehmen Joltid. Im Frühjahr hatte Joltid eBay die Lizenz zur Nutzung entzogen. Grund war, dass eBay gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen habe, indem es die Software unbefugt verändert sowie Dritten zugänglich gemacht habe, heißt es in der Klageschrift.
Die Joltid-Eigner behaupten, ihre Rechte würden "in den USA mindestens 100.000 Mal am Tag" verletzt. Den Schaden beziffert Joltid auf über 75 Millionen US-Dollar am Tag. EBay wies die Anschuldigungen als haltlos zurück. Sie beruhten "auf grundsätzlichen rechtlichen und sachlichen Irrtümern", heißt es in einer Mitteilung. Es ist im Übrigen nicht der erste Rechtsstreit zwischen eBay und Joltid: In Großbritannien läuft bereits ein Rechtsstreit wegen der Lizenzkündigung.
Verkauf gefährdet
Das Onlineauktionshaus will rund zwei Drittel von Skype verkaufen. Eine Gruppe von Venture-Capital- und Private-Equity-Unternehmen unter der Führung von Silver Lake soll den Mehrheitsanteil an dem VoIP-Dienst für 1,9 Milliarden US-Dollar übernehmen. Die Klage, die auch die Käufer miteinbezieht, dürfte den Skype-Verkauf erschweren. 2005 hatte eBay Skype für rund 3 Milliarden US-Dollar von Zenntröm und Friis gekauft. Die Rechte an Global Index waren jedoch bei den Gründern geblieben.
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