Internet-Manifest: Journalismus in der neuen Medienwelt
"Das Internet ist anders. Tradition ist kein Geschäftsmodell."
Auf Initiative von Mario Sixtus (Elektrischer Reporter) und Thomas Knüwer haben einige Journalisten und Blogger 17 Thesen für einen zeitgenössischen Journalismus aufgestellt - in einem Internet-Manifest.
Mit ihrem Internet-Manifest "Wie Journalismus heute funktioniert. 17 Behauptungen." wollen sich die Journalisten und Blogger in die "Debatte über den 'Untergang des sogenannten Qualitätsjournalismus' und der latenten Internetfeindlichkeit in vielen Medien" einschalten.
"Das Internet ist anders.", heißt es in der ersten der 17 Thesen, es schaffe andere Öffentlichkeiten, andere Austauschverhältnisse und andere Kulturtechniken, an die die Medien ihre Arbeitsweise anpassen müssten, "statt sie zu ignorieren oder zu bekämpfen". Medien hätten die Pflicht, "auf Basis der zur Verfügung stehenden Technik den bestmöglichen Journalismus zu entwickeln".
Das Internet überwinde bisherige Begrenzungen und Oligopole und zwinge Medien zum Zuhören und Reagieren. Dabei sei die "Freiheit des Internet... unantastbar", Netzsperren jeder Art abzulehnen, da sie den freien Austausch von Informationen gefährdeten und das grundlegende Recht auf selbstbestimmte Informiertheit beschädigten.
Mehr Qualität statt weniger
Zugleich aber verbessere das Internet den Journalismus, denn er könne dadurch "seine gesellschaftsbildenden Aufgaben auf neue Weise wahrnehmen". Links seien dabei ein zentraler Bestandteil, das "gilt auch für die Online-Auftritte klassischer Medienhäuser." Das Internet verändere den Journalismus auch, denn: "Online müssen Texte, Töne und Bilder nicht mehr flüchtig sein. Sie bleiben abrufbar und werden so zu einem Archiv der Zeitgeschichte." Das allerdings schafft im bestehenden Rechtssystem ganz neue Probleme.
Die Pressefreiheit, so das Manifest, müsse unter den neuen Bedingungen auch für Amateure gelten, denn das Internet hebe die technologischen Grenzen zwischen Amateur und Profi auf: "Qualitativ zu unterscheiden ist nicht zwischen bezahltem und unbezahltem, sondern zwischen gutem und schlechtem Journalismus."
Zu den Unterzeichnern des Internet-Manifests gehören unter anderem Markus Beckedahl (Netzpolitik.org), Johnny Haeusler (Spreeblick), Thomas Knüwer (Handelsblatt) und Stefan Niggemeier (Bildblog).
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http://typepad.viceland.com/vice_germany/2009/09/ach-übrigens-kartoffeln.html
, dass Jetzt reicht's aber mal wieder, oder? Eine Bewertung der Artikel oder der Autoren...
Studenten: Schreiben Labore vom Vorjahr ab. Seminare und Diplomarbeiten von ähnlichen...
und schon down - k.w.T.