Das Internet wird lokal
dotBerlin streitet für neue TLDs
Weil das Internet zu voll geworden ist, fordern Initiativen die Einführung lokaler Internetendungen wie .berlin. Ihr Plan könnte schon im nächsten Jahr Realität werden.
Die Revolution des Internets wird in Berlin geplant, in einem kleinen Büro im Stadtteil Schöneberg. Dort sitzt das Unternehmen dotBerlin. Johannes Lenz und zwei Mitstreiter arbeiten zusammen an einem Plan. Sie sind es leid, dass es so viele .de-Internetadressen gibt und fordern: Her mit .berlin! Der deutschen Hauptstadt wollen sie eine eigene Top Level Domain (TLD) organisieren, eine Internetendung wie beispielsweise .com oder .info.
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Johannes Lenz fallen auf Anhieb mehrere Gründe ein, warum seine Stadt eine eigene Endung braucht: Das Internet werde immer lokaler und Berliner Unternehmen und Organisationen könnten sich damit besser im Netz präsentieren. Anstatt www.zoo-berlin.de könnte der Berliner Zoo künftig die Adresse www.zoo.berlin benutzen.
Zudem seien Domains ein knappes Gut geworden. Mehr als zwölf Millionen .de-Adressen gibt es mittlerweile in Deutschland. "Sinnvolle Adressen sind kaum noch registrierbar", sagt Lenz. Mit dieser Ansicht stehen die Unternehmer von dotBerlin nicht alleine da. In Paris, London, Madrid und anderen Metropolen haben sich ähnliche Initiativen gegründet, auch kleinere Städte wie Köln oder Düsseldorf sind interessiert an ihrer eigenen Top Level Domain.
Die Idee für lokale Internetadressen ist fast so alt wie das Internet selbst. Schon in den neunziger Jahren hatte sich in New York City eine Initiative gegründet, um für die Adresse .nyc zu kämpfen. Unterstützt wurde sie von der lokalen Wirtschaft und der Stadt - bis am 11. September 2001 zwei Flugzeuge in das World Trade Center flogen. In den Wirren des Terroranschlags verflüchtigten sich die Pläne, vorerst gab es wichtigere Probleme zu lösen, die Idee geriet in Vergessenheit.
Wiederbelebung einer Idee
"Wir haben die Idee für lokale Domains wiederbelebt", sagt Lenz. Er und seine Mitstreiter haben ein Konzept erarbeitet und Kontakt zur Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (kurz: ICANN) aufgenommen. Die ICANN ist so etwas wie die Aufsichtsbehörde des Internets und entscheidet darüber, welche Endungen es geben darf und welche nicht. "Wir sind von Anfang an auf positives Interesse gestoßen", sagt Lenz.
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Die Denic hat sich in diesem Fall vollkommen richtig verhalten: "Last die mal machen".
gibt doch schon zoo-berlin.de ?
Vollkommen willkürliche Grenzziehung? Hört sich fast schon wie diese "3-Strikes-Regel...
http://www.dotkoeln.de/index.php/ueber-koeln.html haben die irgendwie den selben text wie...
Für mich ergibt das keinen Sinn. Wieso wollen die .berlin haben? Hört sich für mich nach...