Die BBC und die digitale Revolution
Britischer Fernsehsender produziert Internetdokumentation mit Nutzerbeteiligung
Der britische Fernsehsender BBC produziert eine vierteilige Dokumentation über das Internet. Die Filmemacher haben Nutzer in aller Welt aufgerufen, sich an der Produktion zu beteiligen, etwa als Ideenlieferanten. Das gedrehte Material soll bereits in der Produktionsphase online abrufbar sein.
Vor 20 Jahren stellte ein Programmierer am europäischen Kernforschungszentrum (Cern) in Genf seinem Vorgesetzten eine Idee vor: Er beschäftige sich mit einem System, das akademische Informationen frei für jeden zugänglich mache. Vier Jahre später stellte das Cern das System als World Wide Web (WWW) kostenlos zur Verfügung - und trug so entscheidend zum Internetboom bei. Der britische Fernsehsender BBC 2 hat anlässlich dieses Jahrestages mit der Produktion einer Fernsehserie begonnen.
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"Digital Revolution" lautet der Arbeitstitel des Vierteilers, der im kommenden Frühjahr ausgestrahlt werden soll. Die Serie will "dem unkontrollierbaren Phänomen, das uns alle in einer Art und Weise verbunden hat, die wir uns 1989 nicht einmal vorstellen konnten, das uns an eine Bibliothek des menschlichen Wissens angeschlossen und das bequeme und jahrhundertealte Annahmen über Privatsphäre, Identität, Nationalität und Eigentum im Frage stellt", auf den Grund gehen, schreibt Produzent Russell Barnes.
Fernsehen 2.0 - Nutzer machen mit
Das Besondere an der Serie ist, dass die Nutzer sich an der Produktion beteiligen können. Dem Team sei klar geworden, dass es auf die erfahrenen Nutzer angewiesen sei, wenn es nicht nur oberflächlich über das Internet berichten wolle, so Barnes. "Die Internetnutzer kennen die besten Geschichten und haben die schlagkräftigsten Argumente in diesem sich schnell entwickelnden Bereich. Deshalb müssen wir uns zur Gestaltung der Serie mit ihnen austauschen."
Dazu wurde eine Website eingerichtet, auf der die Filmemacher selbst bloggen und Kontakt mit den Nutzern aufnehmen können. "Das ist ein Aufruf an Webnutzer auf der ganzen Welt, die uns mitteilen sollen, ob sie glauben, das Web sei die versprochene Utopie - ein offenes Spielfeld, an dem alle auf gleiche Weise teilhaben - oder ob sich, wie Aleks glaubt, heutzutage im Internet, das von Klüngeln und großen Marken bevölkert ist, die Hierarchie und die Ungleichheit der menschlichen Gesellschaft fortsetzen." Die Wissenschaftlerin und Journalistin Aleks Krotoski wird die Sendereihe moderieren.
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Schon seit Jahren bieten doch Plattformen die Möglichkeit, eigene Inhalte hochzuladen...
Und die Austrahlung dieses "freien" Materials wird dann nicht durch Werbung unterbrochen...
wenn es eine freie lizenz hat steht es dir frei damit auch geld zu machen anstatt dich...