EDS-Streik verhindert über 500 Entlassungen
Arbeitskampf vorläufig ausgesetzt
Der seit fast einem Monat andauernde Arbeitskampf bei der HP-Tochter EDS in Deutschland ist ausgesetzt. Es wurde ein Kompromiss gefunden: Statt 839 soll es maximal 300 betriebsbedingte Kündigungen geben.
Der seit dem 4. Juni 2009 andauernde Streik bei dem IT-Dienstleister EDS, der zu Hewlett-Packard gehört, wird ausgesetzt. Die Gewerkschaftsführung von IG Metall und Verdi und die Arbeitgeber haben ein Verhandlungsergebnis erzielt, nachdem es statt 839 maximal 300 betriebsbedingte Kündigungen geben soll. Außerdem wurde ein Aufschub um einige Monate erreicht: Ausgesprochen werden die Kündigungen erst im September 2009.
Vom 4. Juni 2009 an waren Beschäftigte an deutschen EDS-Standorten wie Wuppertal, Essen, Köln und Bochum in den Streik getreten. Hewlett-Packard hatte nach der Übernahme von EDS im Oktober 2008 angekündigt, 1.400 Arbeitsplätze abzubauen. Bei der deutschen EDS Operations Services (OS) GmbH sollte nach den Plänen mit 839 Stellen fast jeder dritte Arbeitsplatz wegfallen.
Abfindungsprogramm
Bis Ende September soll zunächst ein Abfindungsprogramm greifen, das gegen Abfindung zum freiwilligen Verzicht auf den Arbeitsplatz auffordert. Sollten mehr als 200 Menschen davon Gebrauch machen, werde die Zahl der 300 betriebsbedingten Kündigungen entsprechend reduziert. Wenn sich weniger als 200 für ein Ausscheiden gegen Abfindung entscheiden, soll die Zahl der Entlassungen insgesamt entsprechend geringer ausfallen, sagte Dieter Ackermann-Girschik von der IG Metall Darmstadt Golem.de. HP beziffert die Zahl der noch abzubauenden Stellen weiter auf 500.
Für die von dem Abbau Betroffenen wird es Transfergesellschaften geben, in denen für maximal ein Jahr Weiterqualifizierung erfolgen soll. EDS-Beschäftigte, die einen neuen Vertrag bei HP bekommen, werden zudem nicht schlechter gestellt, was der US-Konzern zuvor geplant hatte.
Am 4. Juli 2009 wird die gemeinsame Tarifkommission der beiden an dem Arbeitskampf beteiligten Gewerkschaften über das Verhandlungsergebnis beraten. Voraussichtlich in der folgenden Woche entscheiden dann die gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter bei EDS in einer zweiten Urabstimmung darüber, ob sie den ausgehandelten Kompromiss akzeptieren und ihren Streik beenden werden. Vor den Pfingstfeiertagen hatten sich in einer Urabstimmung der beiden Gewerkschaften 91,9 Prozent der Mitglieder für einen Streik ausgesprochen.
Standortschließungen
EDS teilt weiter mit, dass der Standort Wuppertal erhalten bleibt, die Niederlassungen Essen, Köln Bonner Straße, Leuna und Ludwigsburg würden geschlossen.
Stefan Hansen, Geschäfts- und Verhandlungsführer der EDS Operations Services GmbH sprach von "schwierigen Verhandlungen". Dennoch sei "eine für alle Beteiligten tragfähige Lösung" erzielt worden.
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Also zunächst mal: Die Kollegen bei EDS die in der Produktion arbeiten sind durch die...
Bisher und "eigentlich". Das (obere) Management sollte sich auch als "Mitarbeiter...
Wieso das denn? Die fette Sau will schließlich geschlachtet werden.
...auch hier gilt das selbe wie bei Hr. Mittelständler. Wer nichts zu sagen hat, einfach...