TomTom rettet sich vor der Pleite
Kapitalerhöhung schafft neues Vertrauen bei Investoren
Navihersteller TomTom hat die Aktionäre von einer Kapitalerhöhung über 359 Millionen Euro überzeugen können. Befürchtungen, das Unternehmen müsse möglicherweise Insolvenz anmelden, haben sich damit nicht bewahrheitet.
Die Aktien des niederländischen Herstellers von Navigationssystemen TomTom haben den höchsten Stand seit acht Monaten erreicht. Die Aktionäre hatten einer Kapitalerhöhung mit einem Volumen von 359 Millionen Euro zugestimmt und damit Gerüchte über eine mögliche Pleite des Unternehmens zerstreut.
Insgesamt wird TomTom 85,3 Millionen neue Aktien ausgeben. "Es gibt keine Ängste mehr über eine mögliche Insolvenz. TomTom ist finanziell wieder gesund und kann sich auf seine Geschäftstätigkeit konzentrieren. Die Investoren haben wieder Vertrauen", sagte Paul Beijsens, Analyst bei dem Vermögensverwalter Theodoor Gilissen, der Nachrichtenagentur Reuters.
TomTom leidet unter Schulden in Höhe von 1,16 Milliarden Euro, seit 2,9 Milliarden Euro für die Übernahme von Tele Atlas ausgegeben wurden, einen von zwei Herstellern digitaler Navigationskarten, die ganz Europa und Nordamerika abdecken. Der Kauf erfolgte im Jahr 2008.