Probleme mit neuem GPS-Satelliten
Neue zivile Frequenz stört GPS-Signal
Ein neuer GPS-Satellit, der mit der Ausrüstung für eine neue Frequenz ausgestattet ist, macht Schwierigkeiten: Die Signale der neuen zivilen Frequenz machen das GPS-Signal ungenau. Das Problem kann möglicherweise den für den Herbst 2009 geplanten Start neuer GPS-Satelliten verzögern.
Die US-Luftwaffe hat Probleme mit dem neuen GPS-Satelliten. Der Satellit mit der Bezeichnung GPS IIR-20(M) liefere Daten, die mit denen der anderen inkonsistent seien, teilte die US-Luftwaffe mit. Der von Lockheed Martin gebaute Satellit ist im März 2009 in den Orbit geschossen worden und befindet sich noch in der Erprobungsphase. Da er noch kein Teil der Satellitenkonstellation ist, sind GPS-Nutzer von den die Störungen nicht betroffen.
Dennoch sind Experten besorgt, berichtet das Wall Street Journal. Denn der Satellit ist der erste, der auch auf der neuen zivilen Frequenz L5 sendet, die unter anderem von der zivilen Flugsicherung genutzt werden soll. GPS IIR-20(M) sollte das neue Signal testen. Die Probleme des Satelliten seien klar auf L5 zurückzuführen, so die US-Luftwaffe. Die L5-Signale störten die normalen GPS-Signale und verminderten so die Genauigkeit von etwa 60 Zentimeter auf 6 Meter.
Nach Angaben der Luftwaffe werden sich die Probleme jedoch beheben lassen, so dass GPS IIR-20 (M) "in Einklang mit den GPS-Performance-Standards" gebracht werden könne. "In den kommenden Monaten wird das Team jede mögliche Auswirkung, die die Korrekturen auf militärische wie zivile GPS-Geräte haben kann, testen, analysieren und bewerten." Die US-Luftwaffe wolle sicherstellen, dass die GPS-Nutzer ihre Geräte ohne Probleme nutzen könnten.
Weitere Verzögerung für GPS IIF?
Derzeit baut Boeing 12 neue L5-fähige Satelliten. Der Start für die künstlichen Himmelskörper ist für den Herbst 2009 geplant. Doch auf Grund des L5-Problems kommt es möglicherweise zu Verzögerungen. Dabei ist das GPS IIF-Satellitenprogramm ohnehin schon weiter hinter dem Zeitplan: Danach hätten die Satelliten vor gut drei Jahren in die Umlaufbahn geschossen werden sollen. Auch mit dem Budget des Programms sieht es nicht gut aus, denn es ist bereits um 870 Millionen US-Dollar überzogen.
Vor gut einem Monat hat die US-Aufsichtsbehörde Government Accountability Office (GAO) in einem Bericht vor möglichen GPS-Ausfällen gewarnt. Ab dem Jahr 2010 sei damit zu rechnen, dass veraltete Satelliten ihren Geist aufgeben, schrieb die Behörde. Es sei jedoch nicht sicher, "ob die Air Force in der Lage sein wird, rechtzeitig neue Satelliten zu beschaffen, um den gegenwärtigen GPS-Dienst ohne Unterbrechung aufrechtzuerhalten."
Kurz darauf versicherte das Air Force Space Command (AFSPC), die Probleme unter Kontrolle zu haben. Es bestehe zwar ein Risiko, aber das GPS werde "nicht vom Himmel fallen - wir haben Pläne, das Risiko zu verringern und Lücken in der Abdeckung zu vermeiden", sagte ein Offizier des AFSPC.
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