Sun will angeblich CPU-Projekt Rock beerdigen

US-Medien melden Ende der langjährigen Entwicklung

Das ehrgeizigste Hardwareprojekt von Sun, das derzeit von Oracle übernommen wird, steht offenbar vor dem Aus. Mehrere Medien melden unter Berufung auf unternehmensnahe Quellen, dass der 16-Kern-Prozessor mit Codenamen Rock nicht mehr erscheinen wird.

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Rock ist eine Eigenentwicklung von Sun für einen Serverprozessor auf Basis der SPARC-Architektur. Der Prozessor besitzt 16 Kerne, die simultan an Threads arbeiten können (Chip Multi-Threading, CMT). Er sollte nach einer ersten Vorstellung von Prototypen Anfang 2007 nach mehrfachen Verzögerungen im Jahr 2009 auf den Markt kommen.

Dazu könnte es nun aber nicht mehr kommen, wenn man den aktuellen Berichten glauben will. So meldet unter anderem die New York Times unter Berufung auf zwei Personen, die Sun nahestehen, dass das Projekt Rock eingestellt werden soll. Eine Sprecherin von Sun wollte den Bericht nicht kommentieren.

"Kein Kommentar" war auch die einzige Stellungnahme, die das britische Register zu einem ähnlichen Bericht erhielt. Das Onlinemagazin nennt als eigene Quelle einen ehemaligen Mitarbeiter von Sun, der ebenfalls das Ende des Rock anonym zu Protokoll gab.

Sollte Sun im Zuge der Übernahme durch Oracle, über welche die Aktionäre in vier Wochen abstimmen, den Rock beerdigen, würden fünf Jahre Entwicklung des Prozessors ein jähes Ende finden. Nach den ersten Prototypen 2007 meldete Sun kurz darauf, der Prozessor würde Solaris 10 booten können. Noch 2007 sollte er nach damaligem Stand auf den Markt kommen, dieser Termin wurde aber immer wieder verschoben. In den folgenden beiden Jahren hatte Sun dann auch den Chipentwickler Montalvo übernommen und Verträge mit dem renommierten Auftragsfertiger TSMC über die Herstellung von Chips abgeschlossen.

Unklar ist zudem noch, was mit den anderen CPU-Projekten von Sun nach der wahrscheinlichen Übernahme durch Oracle passiert. So hat das Unternehmen unter anderem mit dem UltraSPARC T2 (Niagara 2) einen sehr interessanten Chip im Programm, der mit 8 SPARC-Kernen und Schnittstellen für Gigabit-Ethernet auch als "Server-on-a-Chip" bezeichnet wird. Erst Anfang 2007 hatte Sun seinen Wiedereinstieg ins Prozessorgeschäft angekündigt.

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