Die Hardware der übernächsten Generation?
Avatar in Stereoskopie
Die Präsentation der Spieleumsetzung von James Camerons kommendem Filmspektakel Avatar war nur hinter verschlossenen Türen zu sehen - und nur für Besucher, die ihr Handgepäck abgaben und eine Sicherheitsüberprüfung über sich ergehen ließen. Grund für die Vorsicht war nicht nur das Spiel selbst, sondern auch die verwendete Hardware: Das Spiel lief auf einem 103 Zoll großen, angeblich rund 100.000 US-Dollar teuren Plasma HD-Fernsehgerät von Panasonic. Der kann als Besonderheit gleich zweifach Szenen mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln ausgeben - was allerdings bedeutet, dass der Zuschauer eine ziemlich schwere Stereoskopie-Brille tragen muss.
Gezeigt wurden dann lange, live gespielte Szenen aus dem Actionspiel - und das sah schon recht beeindruckend aus. Anders als in manchen Vergnügungsparkkinos war der Punkt nicht so sehr, dass die Welt aus dem Monitor zu kommen schien - hinter der Glasscheibe schien tatsächlich eine Landschaft mit Tiefe zu sein. Dort war beispielsweise zu sehen, wie sich der Spieler durch dichtesten Dschungel auf dem fernen Planeten Pandora bewegte, oder mit einem Raumgleiter durch ein enges Tal sauste. Die Grafik war nicht nur räumlich imposant, sondern auch extrem detailliert und farblich brillant, was besonders bei einigen größeren außerirdischen Wesen zu sehen war. Trotzdem: So spektakulär die Grafik auch wirkte - nach 20 Minuten begann die 3D-Brille auf der Nase zu drücken.
Cyber-Tastaturhandschuh "Peregrine"
Jenseits der großen Messestände gibt es auf der E3 stets eine Reihe kleiner Firmen, die neue Hardwareideen zeigen. 2009 standen dabei das Thema "Bewegungssteuerung" und "Augmented Reality" im Vordergrund. So präsentierte eine kleine Firma seltsame große Plastikwürfel mit mysteriösen Markierungen. Auf Nachfrage kam heraus: Das Kabel- und Kunststoffgewirr war ein Prototyp, der in den nächsten zwei Jahren zu einer Brille mit einem kleinen Kästchen schrumpfen soll. Deren Träger soll dann etwa in Spielhallen an speziell markierten Stellen virtuelle Gegenstände oder animierte Personen mithilfe der Gläser sehen. Das System eignet sich auch für Museen, in denen an unterschiedliche Zielgruppen - Kinder, japanische Touristen, Experten - angepasste Fremdenführer ihre Erklärungen von sich geben.
Eher in die Kategorie "schräg, wieso ist da früher keiner drauf gekommen" fällt der Peregrine-Cyberhandschuh. Auf dessen Oberfläche sind rund 30 Hotkeys angebracht, die Spieler ganz nach eigenen Vorstellungen etwa mit den Befehlen für Onlinerollenspiele oder Strategiespiele belegen können. Um einen Feuerzauber auszuwählen, muss der Spieler beispielsweise nur seinen Zeigefinger an die richtige Stelle seines Daumens bewegen und ein bisschen drücken: Schon schießen am Monitor die magischen Flammen aus dem Helden. Live sah das beeindruckend und sogar ein bisschen magisch aus - aber auf Dauer könnten die Bewegungen ebenso ermüdend sein wie die Erklärungen gegenüber dem Partner, warum man behandschuht mit seltsamen Handbewegungen vor dem Monitor sitzen möchte. Der Peregrine ist noch nicht erhältlich, soll aber noch in diesem Jahr in den Vereinigten Staaten erscheinen.
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...aber Microsoft schafft es mal wieder, ein uraltes Konzept als Innovation zu verkaufen...
Dieser Handschuh verkraftet leider nur 250 eingaben pro Minute... professionelle...
Sehr gut xD
Wer sich beim Grinden mault gilt unter den Cracks als Loser und wird zum Dissen freigegeben!