AMD "Istanbul" - 6-Kern-CPU für 8-Sockel-Systeme

6-Kern-Opteron früher fertig als erwartet

Während Intel mehr als vier Kerne mit einer schnellen Anbindung untereinander für Vier- und Mehrsockelsysteme erst 2010 anbieten kann, ist AMD mit dem Opteron, Codename Istanbul, bereits fertig. Die ersten CPUs sollen ab sofort verfügbar sein und zudem keine Einschränkungen in ihrer Leistungsfähigkeit durch künstliche Beschneidungen haben.

Artikel veröffentlicht am ,

AMDs Opteron, der unter dem Namen Istanbul entwickelt wurde, ist AMDs erste 6-Kern-CPU für Vier-, Sechs- und Acht-Sockel-Systeme. Sie steht damit in direkter Konkurrenz zu Intels Xeon 7400 alias Dunnington, der ebenfalls sechs Kerne bietet. Der Opteron kann aber dank Hypertransport-Schnittstellen mit einer schnellen Lösung für die Kommunikation zwischen den Prozessoren aufwarten, die Intel erst mit Nehalem-EX mit vier Quickpath Interconnects je CPU bieten wird. QPI gibt es im Serverumfeld bisher nur beim Xeon 5500 alias Nehalem-EP. Die Serie 7400 der Xeons setzt noch auf ein Design mit Frontside-Bus.

Nehalem-EX geht allerdings erst in den folgenden Monaten in Produktion und soll frühestens Anfang 2010 in Servern verbaut werden. Viel Zeit für AMD diesen Markt mit Istanbul zu bedienen. Die neuen Opterons sollen pünktlich zum Start der Computex in Taiwan verfügbar sein. Monate früher, als ursprünglich geplant war, wie AMD angab.

Wichtiger Launchpartner: Hewlett Packard. Von HP sollen besonders energieeffiziente Bladesysteme angeboten werden, die eine höhere Rackdichte in Rechenzentren versprechen. Mit 32 Sensoren je Board überwachen die neuen Proliant-Blade-Server sich selbst an genug Stellen, um etwa die Lüfterdrehzahl nach unten zu regulieren. Damit sinkt auch der Aufwand der Kühlungssysteme, da weniger Luft umgewälzt werden muss. HP verspricht zwei bis drei Mal mehr Server in einem Rechenzentrum als bisher möglich wären.

AMDs neuer Opteron verspricht 30 Prozent mehr Leistung pro Watt. Beim Benchmark SPECpower ssj 2008 verspricht AMD 34 Prozent mehr Leistung gegenüber einem gleichschnell getakteten Shanghai-Opteron mit vier Kernen. Den neuen Istanbul-Opterons hilft zudem die HT-Assist-Funktion. Sie soll Broadcasts unter den CPUs verhindern, ohne Leistung einzubüßen.

Mit den Broadcasts versuchen die CPUs herauszufinden, wo die für den nächsten Schritt notwendigen Daten sind. Dank HT Assist, wissen die CPUs in 8 von 11 Fällen bereits, wo sich die Daten befinden, die angefordert werden müssen. Bei Vier- und Acht-Sockel-Systemen soll es große Leistungsverbesserungen geben. AMD gibt bei der Stream-Speicherbandbreite Zuwächse bis zu 60 Prozent an. HT Assist reserviert sich allerdings ein MByte L3-Cache je CPU für ein Dictionary. HT Assist braucht keine Unterstützung vom Betriebssystem und in der Regel auch kein neues Mainboard. Die Funktion kann über ein BIOS-Update laut AMD nachgerüstet werden. Das gilt auch für die allgemeine Unterstützung des Istanbul. Viele Shanghai-Boards sollen sich per BIOS-Update zu Istanbul-Boards aufrüsten lassen.

AMDs Sechs-Kern-Opteron wird mit Frequenzen von 2,2 bis 2,6 GHz (75 Watt) starten. HE-, SE- und EE-Versionen sowie höhere Taktraten sollen im Laufe des Jahres erreicht werden. Alle Varianten bieten AMD-V, AMDs Virtualisierungslösung, sowie AMD-P, AMDs Technik zur Reduzierung der Leistungsaufnahme. Auch an den Cache-Größen oder an der Hypertransport-Anbindung will AMD innerhalb der aktuellen Opteron-Familie keine Änderungen vornehmen.

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Schichtarbeiter 06. Jun 2009

Schönen Feierabend. ;)

Schichtarbeiter 03. Jun 2009

So etwas empört Dich natürlich nicht: https://forum.golem.de/read.php?32828,1783306...

Computer Experte 02. Jun 2009

Oder Wuppertal? Istanbul kann doch keiner auf einer Karte finden.

Rotkohl 02. Jun 2009

Als ich kann Golem ehrlich gesagt auch verstehen. Ich hätte auch keine Lust, dass meine...



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