Chinesischer Serverhersteller: Wir wollen Qimonda doch nicht
Auch russische Interessenten melden sich nicht mehr
Für den insolventen Chiphersteller Qimonda gibt es kaum noch Hoffnung auf einen ausländischen Investor. Der staatliche chinesische Serverhersteller Inspur ist nicht mehr an einer Komplettübernahme interessiert. Und auch vom russischen Staatsfonds kommen keine Signale.
Der staatliche chinesische Serverhersteller Inspur hat kein Interesse mehr, den insolventen deutschen Speicherchiphersteller Qimonda komplett zu übernehmen. Das berichtet die Sächsische Zeitung unter Berufung auf einen Brief des Gouverneurs der chinesischen Provinz Shangdong, Jiang Daming, an Wirtschaftsminister Thomas Jurk (SPD). Die Inspur-Eigner seien derzeit nicht an "einer vollständigen Übernahme" interessiert.
Durch die Weltwirtschaftskrise sei die Nachfrage für Mikroelektronik stark zurückgegangen, hieß es in dem Brief zur Begründung. Die von Inspur und der Provinzregierung im Mai 2008 begründete Shangdong Sinochip Semicon hatte Interesse an der von Qimonda in Dresden entwickelten Buried-Wordline-Technologie. Shangdong Sinochip Semicon hat aber nur 94 Millionen Euro Eigenkapital. Der Kauf und das Wiederhochfahren der Maschinen koste aber mindestens 800 Millionen Euro, so die Zeitung weiter.
Inspur (ehemals Langchao) ist ein im Jahr 2000 gegründeter chinesischer Server- und Softwarehersteller und Dienstleister für IT-Services. Die Produktion und Entwicklung ist in der Millionenstadt Jinan angesiedelt. Seit 2005 ist Microsoft mit circa 25 Millionen US-Dollar an der Firma beteiligt. Bei Servern erhebt Inspur den Anspruch auf die Marktführerschaft unter den nationalen chinesischen Anbietern.
Auch der von Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) im April 2009 genannte russische Staatsfonds hat sich nach den Informationen der Zeitung bisher nicht gemeldet. Tillich hatte mit Premierminister Wladimir Putin über das Projekt gesprochen.
Die seit Januar insolvente Firma hat 2.450 Beschäftigte in eine Auffanggesellschaft gesteckt, die bis zum Sommer 2009 finanziell abgesichert ist. Danach wird Insolvenzverwalter Martin Jaffé beginnen, Patente und Unternehmensteile zu verkaufen.
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