Wolfram Alpha - die Wissensmaschine ist online
Stephen Wolfram liefert Fakten und kann diese neu kombinieren und auswerten
Stephen Wolframs Wissensmaschine ist online und kann ab sofort ausprobiert werden. Der offizielle Start erfolgt allerdings erst am Montag. Das System berechnet aus gegebenen Daten Antworten auf konkrete Fragen aus unterschiedlichen Wissensgebieten - von Mathematik und Statistik über Chemie und Medizin bis hin zu Sprache, Kultur und Medien.
Wolfram Alpha ist keine Suchmaschine, sondern vielmehr ein Nachschlagewerk, das Inhalte aus unterschiedlichen Quellen aufbereitet. Dabei werden Fakten ausgegeben, nicht vorgefertigte Textbausteine. So kann Wolfram Alpha die Antworten beliebig kombinieren, die entsprechenden Daten vergleichen oder verrechnen.
Die Frage nach einem Becher Orangensaft beantwortet Wolfram Alpha mit einer entsprechenden Nährwerttabelle. Wird aber nach einem Becher Orangensaft plus einer Scheibe Cheddar-Käse gefragt, so erhält der Nutzer die Summe der Nährwerte. Wer nach gelb plus rot fragt, bekommt orange als Antwort, nebst Daten wie RGB- und HSB-Wert sowie den entsprechenden Hexadezimalcode.
Die Frage nach zwei Vornamen beantwortet die Maschine mit Statistiken zu deren Häufigkeit im Verlauf der Jahre. Auch Aktienkurse lassen sich so abfragen und vergleichen. Fragen nach Krediten oder Anleihen werden mit Beispielrechnungen beantwortet, wobei die Daten direkt geändert werden können und Wolfram Alpha die Informationen grafisch in Diagrammen aufbereitet.
Wolfram Alpha ist so auch in der Lage, komplexe Fragen zu beantworten, beispielsweise nach dem drittgrößten Land in Europa. Hier gibt das System die jeweils fünf größten Länder nach Kriterien wie Fläche, Bevölkerung und Bruttoinlandsprodukt aus. Gefragt nach der Internationalen Raumstation ISS gibt Wolfram Alpha nicht nur statische Daten aus, sondern kann aus den Daten auch die aktuelle Position der Raumstation über der Erde berechnen und sie in einer Kartendarstellung zeigen.
Wolfram Alpha baut auf Stephen Wolframs Arbeiten an Mathematica und A New Kind of Science (NKS) auf. An der Entwicklung des Systems waren neben Stephen Wolfram rund 100 Mitarbeiter beteiligt. Die genutzten Datenquellen werden von dem System so aufbereitet, dass sie direkt berechenbar sind. Fragen verarbeitet es in natürlicher Sprache, wobei es die Sprache nicht verstehen muss. Es erstellt aus der Frage vielmehr eine präzise Form, mit der dann die Berechnungen gefüttert werden.
Was jetzt von Wolfram Alpha zu sehen ist, sei nur der Anfang, betont Stephen Wolfram. Es handle sich um ein langfristig angelegtes Projekt. Unter wolframalpha.com kann das System ab sofort ausprobiert werden. Zur Orientierung stehen zahlreiche Beispiele bereit, die das Spektrum aufzeigen, das Wolfram Alpha zum Start abdeckt.
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Natürlich ist Wolfram Alpha eine Suchmaschine. Dass diese Faktensuchmaschine das Ergebnis...
Hättest du bei Wikipedia Afrika eingegeben wärst du um einiges schlauer geworden! Diese...
Die Reaktionen des IT-Proletariats bei Golem.de waren so zu erwarten ;-)
Es muss toll sein, so toll zu sein