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Ersteindruck: Neue, leichte und flache ULV-Notebooks von MSI

X400 und X600 ergänzen die X300-Serie. Mit einem 14- und einem 15-Zoll-Notebook erweitert MSI die Palette der sogenannten CULV-Notebooks. Die beiden Geräte nutzen jeweils eine Consumer-Ultra-Low-Voltage-CPU, die zwar langsamer als normale Mobilprozessoren arbeitet, aber deutlich schneller ist als Intels Atom und dabei wenig Leistung aufnimmt.
/ Andreas Sebayang
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Mit dem X400 und dem X600 bringt MSI zwei besonders dünne Notebooks in den Handel, die die X-Serie ergänzen. Das X400 ist ein 14-Zoll-Gerät. Das X600 ist trotz der Nummer kein 16-Zoll-, sondern ein 15,6-Zoll-Notebook.

Wie viele neue Notebooks sind auch X400 und X600 mit einem 16:9-Display ausgestattet. Die Hintergrundbeleuchtung übernehmen LEDs und die Auflösung beträgt 1.366 x 768 Pixel. Beim X400 kümmert sich der interne Chipsatzgrafikkern Intel GMA 4500MHD um die Ansteuerung des Displays. Nur das X600 bekommt einen eigenen Grafikchip in Form eines Mobility Radeon HD 4330 mit 512 MByte VRAM.

Als CPU kommt beim X400 Intels Core 2 Solo SU3500 (1,2 GHz, 5,5 Watt TDP) und beim X600 der Core 2 Duo SU9600 (1,6 GHz, 10 Watt TDP) zum Einsatz. Diese CPUs gehören zu den ULV-CPUs mit besonders niedriger Eingangsspannung. Die Kühlung des Notebooks muss nur für eine Abwärme von 5,5 bis 10 Watt ausgelegt werden. Trotz der niedrigen Taktfrequenzen ist gegenüber einer in Netbooks üblichen Intel-Atom-CPU mit 1,6 GHz etwa die dreifache Leistung zu erwarten. Großzügig ist MSI bei der Arbeitsspeicherausstattung, die voraussichtlich bei 2 bis 4 GByte DDR2-RAM liegen wird. Ein 64-Bit-Vista installiert MSI dennoch nicht. Dafür soll die gesamte X-Serie für Windows 7 vorbereitet sein.

Die beiden Neuvorstellungen kommen ebenso wie das X340 ohne ein integriertes optisches Laufwerk und sind so dünn und leicht. Das Abspielen von Blu-rays soll den beiden Notebooks aufgrund ihrer Rechenleistung dennoch gelingen, vorausgesetzt ein Blu-ray-Laufwerk hängt an einem der USB-Anschlüsse.

Davon hat das X400 zwei und das X600 drei Anschlüsse. Über einen kombinierten eSATA+USB-Anschluss verfügt nur das X600, bei Anschluss eines eSATA-Geräts können also nur zwei USB-Ports genutzt werden. Ein SD/MMC-Kartenleser und ein HDMI-Anschluss sind sowohl beim X400 als auch beim X600 vorhanden. Das X600 hat außerdem vier statt zwei Lautsprecher, was für einen besseren Klang sorgen soll. Ausprobieren ließ sich das aufgrund der Umgebungslautstärke bei der Präsentation nicht.

Zu den Laufzeiten machte MSI bisher nur vage Angaben. Mit einem Standard-4-Zellen-Akku beim X400 und dem 6-Zellen-Akku des X600 sollen die beiden Notebooks etwa 4 Stunden beim normalen Arbeiten im Eco-Modus durchhalten. Die Akkus nutzen die Lithium-Polymer-Technik.

Golem.de hatte die Gelegenheit, sich die Notebooks im Rahmen einer MSI-Veranstaltung in Frankfurt am Main schon einmal anzusehen.

Die Displays der MSI-Notebooks X400 und X600 sind recht hell. Da sie aber nicht entspiegelt sind, sind die Bildschirminhalte nicht in jeder Situation gut zu erkennen. Die Winkelabhängigkeit ist für ein Notebookdisplay gut. Sollte sie nicht reichen, bieten das X400 und das X600 genug Spielraum, den Deckel sehr weit nach hinten zu klappen.

Beim X400 kann das Display allerdings zu weit nach hinten geklappt werden, so dass die Balance nicht mehr stimmt. Das Notebook kippt nach hinten weg - es ist zu leicht. Für beide Notebooks soll es bessere Akkus geben, die dann das Notebook etwas nach vorne neigen, da sie dicker und schwerer sind. MSI konnte die größeren Akkus allerdings nicht zeigen. Die Geräte waren nur mit 4- und 6-Zellen-Akkus bestückt.

Das X400 ist an der dünnsten Stelle nur 6 mm hoch und wird durch seine keilförmige Form bis zu 18 mm dick. Das X600 ist zwischen 12 und 24,5 mm dick. Das Gewicht liegt bei 1,5 respektive 2,1 kg. Für die Gewichts- und Größenreduktion hat MSI neben dem Verzicht auf das optische Laufwerk zum Teil auf dünnes Plastik gesetzt, was einige Nachteile mit sich bringt.

So biegt sich die Tastatur selbst bei normalem Tippen leicht durch und die Handballenauflage gibt etwas nach. Die Mausersatztasten sind recht wackelig geraten. Das hinterlässt zwar einen instabilen Eindruck, dürfte aber nicht unbedingt dafür sorgen, dass das Notebook schneller kaputt geht.

Das geringe Gewicht ist vor allem beim X400 positiv. Es lässt sich auch durch die Gewichtsverteilung leicht mit einer Hand hochheben. Mit nur 1,5 kg gehört das X400 zu den leichtesten Notebooks der 14-Zoll-Klasse. Das X600 fühlt sich nicht so handlich an, obwohl es nur 2,1 Kilogramm wiegt. Greift der Anwender das Notebook an der Vorderseite, entsteht der Eindruck, es liege zu viel Last auf der Greifstelle. Das X600 scheint zu groß für sein Gewicht zu sein.

Die Notebooks sollen spätestens ab Ende Juni 2009 erhältlich sein. Die Preise bewegen sich laut MSI zwischen 599 und 999 Euro.


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