Initiative der Regierung will Offliner zum Internet bringen
Verwandte und Freunde sollen Offlinern Internetkompetenz vermitteln
Das Bundeswirtschaftsministerium hat eine Initiative ins Leben gerufen, deren Ziel es ist, Offlinern den Einstieg in die digitale Welt zu vereinfachen. Das Konzept sieht vor, Verwandte und Freunde von Offlinern als Vermittler von Internetkompetenz zu gewinnen.
Aktuellen Studien wie "Internet 2009 - Wer macht was im World Wide Web?" zufolge, nutzen gut zwei Drittel (63 Prozent) der Deutschen das Internet. Allerdings ist die Verteilung ungleich: Viele Ältere oder Menschen mit geringem Einkommen und einfacher Bildung sowie Menschen mit Behinderung nutzen digitale Medien deutlich weniger.
Das will das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) jetzt ändern. Es hat die Initiative "Internet erfahren" ins Leben gerufen. Ziel ist es, Menschen aus dem persönlichen Umfeld von Offlinern anzusprechen. Sie sollen motiviert und qualifiziert werden, um den digitalen Abstinenzler das Internet nahezubringen. Grund für diesen Ansatz ist, dass sich viele Menschen (45 Prozent), die das Internet nicht nutzen, am liebsten von Menschen aus ihrem direkten sozialen Umfeld, also von Familienangehörigen und Freunden beim Einstieg in die Internetnutzung helfen lassen würden. Das hat eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts tns Infratest ergeben.
Die Meinungsforscher fragten zudem, weshalb das Internet nicht genutzt werde. Die wichtigsten Gründe waren fehlende Kenntnisse im Umgang mit dem Internet (87 Prozent) sowie die Tatsache, dass die Offliner niemanden haben, der ihnen das Internet näherbringt (75 Prozent). 58 Prozent finden das Internet zu kompliziert. Weitere Gründe, das Internet nicht zu nutzen, sind Sicherheitsbedenken (71 Prozent) oder einfach der fehlende Zugang (64 Prozent). Bei dieser Frage waren Mehrfachnennungen möglich.
Zu der Initiative gehören drei Programme, die sich speziellen Aufgaben widmen. "Erlebnis Internet - Erfahrung schaffen" richtet sich an Vereine, Wohlfahrtsorganisationen und Organisationen, die in der Seniorenarbeit tätig sind. Diese sollen älteren Menschen mit dem Internet in Kontakt bringen. "Internet-Patinnen und Paten - Erfahrung teilen" will Patenschaften zwischen erfahrenen Nutzern und Offlinern im privaten oder beruflichen Umfeld unterstützen. Die Idee ist, die Offliner über gemeinsame Interessen für die Internetnutzung zu gewinnen. "Inklusive Internet - Erfahrung nutzen" will die sogenannten Internetlehrer bei ihrer Arbeit unterstützen. Es stellt Materialien zur Vermittlung für den kompetenten Umgang mit dem Internet bereit.
Der kompetente Umgang mit dem Internet gehöre "zu den Schlüsselkompetenzen in unserer Gesellschaft", sagte Dagmar Wöhrl, Parlamentarische Staatsekretärin im BMWi, zum Start der Initiative. Es sei deshalb "eine politische und soziale Aufgabe, allen Bürgerinnen und Bürgern Zugang zu den digitalen Medien und ihren Chancen zu ermöglichen." Die Initiative ist auf drei Jahre angelegt.
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»Kann etwa ein Blinder einen Blinden führen? Werden nicht beide in eine Grube fallen...
Kontrolliere nicht den Menschen, sondern was er sieht.
Ich glaube das persönliche Telefongespräch in dem nebenbei das zu bestellende Buch...
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