Airdata kämpft um deutschlandweite portable 20-MBit-Flatrate
Alternativer Funknetzbetreiber ringt seit Jahren mit Bundesnetzagentur
Airdata, Betreiber sogenannter PortableDSL-Funknetze in Berlin und Stuttgart, könnte portable Breitbandzugänge mit bis zu 20 MBit/s anbieten. Doch das Unternehmen bekommt von der Bundesnetzagentur die Frequenzzuteilung nicht verlängert und kann darum den Ausbau der Infrastruktur nicht fortsetzen.
Das Stuttgarter Unternehmen Airdata verfügt über Geldgeber, um im 2,6-GHz-Frequenzbereich ein deutschlandweites Breitbandnetz aufzubauen. Doch der Ausbau kann nicht fortgesetzt werden, da die Investoren den Betrag von 300 Millionen Euro nur dann freigeben, wenn die Bundesnetzagentur die Frequenzzuteilung bis 2016 verlängert. "Doch die stellt sich seit Jahren quer", sagte Airdata-Geschäftsführer Christian Irmler Golem.de. Für die Mobilfunkbetreiber wären solche Zusagen dagegen problemlos möglich gewesen.
Am Freitag, dem 15. Mai 2009 entscheidet der Bundesrat im Rahmen der Festlegungen zur digitalen Dividende über die Novellierung der Frequenzbereichszuweisungsplan-Verordnung. In der derzeit vorliegenden Fassung ist für das 2,6-GHz-Band eine ausschließliche Zuweisung für den Mobilfunkdienst vorgesehen. Damit sei die von der EU-Kommission vorgegebene Diensteneutralität nicht gewährleistet, so Irmler. Die EU-Kommission prüft den Fall bereits im Rahmen eines Beschwerdeverfahrens. Darüber hinaus klagt Airdata auf eine diensteneutrale Vergabe des 2,6-GHz-Frequenzbereichs. "Die Bundesnetzagentur plant, die Vergabe der digitalen Dividende im Bereich 790 bis 862 MHz mit dem Frequenzvergabeverfahren für das 2,6-GHz-Band zu verknüpfen, obwohl dieses nach wie vor Gegenstand laufender Gerichtsverfahren ist", kritisiert Irmler.
Gegenwärtig betreibt der alternative Breitbandanbieter, den es seit zehn Jahren gibt, in Berlin, Stuttgart und in Bensberg bei Köln seine PortableDSL-Funknetze. Airdata setzt bei seinem Geschäftsmodell auf externe Vermarkter. "In Stuttgart decken wir in der Innenstadt 40 Quadratkilometer ab", so Irmler. "Die portablen Netzzugänge wurden von Debitel und beim Media Markt vermarktet". Die Netze sind allerdings nicht auf dem neuesten Stand der Technik, da die Investoren auf die Zusagen der Bundesnetzagentur warten.
Wie aus dem Unternehmen zu erfahren war, hat eine große europäische Firma Interesse, Airdata mit 300 Millionen Euro auszustatten. "Damit könnten wir 90 Prozent der Bevölkerung in Deutschland erreichen", sagt der Manager. Ein solches Airdata-Netz wäre mit dem Wimax-Netzwerk vergleichbar, das Sprint, Clearwire, Intel, Google, Comcast, Time Warner Cable und Bright House Networks für 3,2 Milliarden US-Dollar in den USA errichten. Airdata verzichtet bislang auf ein Handover zwischen den Funkzellen. Technisch machbar wäre aber auch ein echtes mobiles Netzwerk, da das Unternehmen eine Technologie einsetzt, die auf dem UMTS-Mobilfunk-Standard basiert. "Wir hätten keinen Grund, Skype in unserem Netz zu blockieren", heißt es in Unternehmenskreisen.
Möglich wären am Notebook überall nutzbare Datenflatrates, mit Kapazitäten von 1, 2, 3, 5, 10 und 20 MBit/s. Die Preise würden zwischen 19 und circa 99 Euro liegen.
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Zum Glück beissen Hunde die bellen ja nicht... ;) Und jetzt brav "sitz", dann gibts auch...
ich wär für das netz, die mobilfunkpreise bei uns sind halt viel zu hoch, wenn die...
Lesen bildet und andere nehmen einem nicht immer die Arbeit ab. Suche doch selbst danach...
mich würde die sicht der bundesnetzagentur oder meinetwegen eines unabhänigen experten...