Ein Stoppschild für "Internet-Ausdrucker"
Ausdruck einer Webseite versteckt Inhalte und zeigt ein Stoppschild an
"Wir verstecken das Netz vor Internet-Ausdruckern", ist die Parole einer Initiative, die als Reaktion auf Politiker entstanden ist, die Gesetze beschließen, ohne das Internet zu verstehen. Die Aktion soll vor allem auf die Zensurversuche von Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) aufmerksam machen.
Horst Klier hat eine Stoppschild-Aktion ins Leben gerufen, die das Netz vor den sogenannten Internet-Ausdruckern versteckt. Ausdrucker - damit meint Klier vor allem Politiker - sehen statt des Inhaltes der Webseite ein Stoppschild, analog zum Stoppschild, das vor Kinderpornografie schützen soll, aber bei Netzbewohnern und auch Missbrauchsopfern auf massive Kritik stößt.
Statt einer Webseite bekommt der "Internet-Ausdrucker" nur ein Stoppschild zu Gesicht.
"Immer wieder befassen sich Politiker mit dem Internet, ohne wirklich etwas davon zu verstehen. Heraus kommen Gesetze, bei denen Netzbürger nicht wissen, ob sie lachen oder weinen sollen", schreibt Klier auf seiner Webseite und hat deswegen ein Stoppschild und den notwendigen Code entworfen, der auf verschiedenen Webseiten bereits eingesetzt wird.
Zu sehen ist ein Symbol mit einem durchgestrichenen Drucker. Darunter heißt es "Ihr Browser versucht gerade eine Seite aus dem sogenannten Internet auszudrucken" und "Da Politiker im Regelfall von neuen Dingen nichts verstehen, halten wir es für notwendig, sie davor zu schützen". Außerdem warnt das Schild davor, dass die Umgehung der Ausdrucksperre nach §95a UrhG verboten ist.
Realisiert wird das Stoppschild über einfache CSS-Regeln, die etwas unsauber innerhalb des body-Elements positioniert werden müssen. Barrierefrei ist eine Webseite, die an der Aktion teilnimmt, damit eher nicht, aber das ist in diesem Fall auch volle Absicht. Auch eine Prüfung mit einem Validator besteht eine Webseite mit dem Stoppschild nicht.
Mit dem "@media print"-Profil wird der Inhalt der Webseite vor dem Drucker versteckt. Nur das Stoppschild wird ausgedruckt. Die normale Nutzung der Webseite in einem Browser soll von dem Code nicht beeinflusst werden. Im kurzen Test funktionierte der Ausdruck des Stoppschildes im Firefox-Browser. Opera hingegen druckte gar nichts aus, zeigte Teile des Schildes aber zumindest in der Druckvorschau.
Wer an dem HTML- und CSS-Codeschnipsel Interesse hat, findet diesen auf politiker-stopp.de.
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