Die Jagd auf Betreiber von BitTorrent-Trackern geht weiter
Polizei durchsuchte mehrere Wohnungen und beschlagnahmte Hardware
Das Landeskriminalamt Brandenburg hat die Wohnung eines Tracker-Betreibers in Eberswalde durchsucht. Ihm wird vorgeworfen, Beihilfe zur Verbreitung von Schwarzkopien geleistet und zahlenden Nutzern mehr Bandbreite zur Verfügung gestellt zu haben. Einige Tage zuvor hatten andere Tracker-Betreiber Besuch von der Polizei bekommen.
In einem Verfahren der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) durchsuchten am 1. April 2009 Beamte des LKA Brandenburg die Wohnung eines 32-jährigen Eberswalders. Er ist laut einer gemeinsamen Ankündigung der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) und des Landeskriminalamtes Brandenburg "dringend verdächtig, als sogenannter Tracker-Betreiber in erheblichem Umfang Beihilfe zur unerlaubten Verwertung urheberrechtlich geschützter Werke geleistet zu haben."
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Nicht die Polizei, sondern die GVU hatte im Juni 2008 ermittelt, dass der Verdächtige eine Portalseite betreibt, über die die Nutzer nach Registrierung Zugang zu BitTorrent-Links zu Schwarzkopien hatten. Für den Tracker dahinter gab es Regeln, die beispielsweise festlegten, dass für jedes Gigabyte an Download mindestens 700 Megabyte der gleichen Datei für mindestens zwei volle Tage wieder zum Upload zur Verfügung zu halten sind. Bei Missachtung der Regeln drohte laut GVU die Verbannung aus dem Netzwerk.
Der Tracker-Betreiber habe zudem Uploadkontingente gegen Bezahlung gewährt. "Ab einem Betrag von 51 Euro wurde ein VIP-Status vergeben. Anhand dieser Erkenntnisse stellte die GVU Strafantrag wegen des Verdachts auf gewerbsmäßige unerlaubte Verwertung", heißt es in der Pressemitteilung vom 2. April 2009.
Zur Sicherung von Beweismittel wurde am 1. April die Wohnung des Eberswalders durchsucht, die Computeranlage und vier Festplatten unterschiedlicher Größe sichergestellt sowie gleichzeitig die Daten des genutzten Servers einer Firma in Saarbrücken gesichert - insgesamt 20 Terabyte an Daten.
Im Rahmen der Ermittlungen soll nun die Identität möglicher Benutzer des BitTorrent-Trackers festgestellt werden. Im Juni 2008 sollen es 2.038 Nutzer gewesen sein, die Zugriff auf 442 verschiedene Schwarzkopien hatten - aus den Bereichen Film, Musik, Hörspiel, Software und hier auch Konsolen- und PC-Spiele.
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Das beschlagnahmte Gras kommt nämlich auch komplett in die "Verbrennungsanlagen" hat die...
nein ich will nicht wegen anderen irgendwelche flatrates zahlen sondern nur das kaufen...
Bei all meinem Pessimismus (öhäm... Realismus) übersehe ich immer wieder einige Dinge...
Örtliche Urheberrechtsüberwacher haben die Polizei informiert...nun wird dem digitalen...