Diskussion um neue Dateisysteme für SSDs
Linux-Pionier fordert andere Technik für Flashspeicher
Der Cheftechniker der Linux-Foundation denkt laut über ein neues Dateisystem für Solid State Disks nach. Von anderer Stelle regt sich Kritik an den bisher gefeierten SSDs von Intel. Kern beider Überlegungen: Die bisherigen Dateisysteme waren nie für die Technik gedacht, die hinter SSDs steckt.
Alle modernen Massenspeicher, gleich ob Festplatte mit Magnetscheiben oder SSDs aus Flash-Bausteinen, ordnen die Zugriffe eines Dateisystems neu an. Dieses "Remapping" überlässt die tatsächliche Position von Daten dem Massenspeicher, da nur er genau weiß, wie Daten in seinem Fall am schnellsten gespeichert oder gelesen werden können. Die Geräte unterscheiden sich in ihrem mechanischen Aufbau und der Logik zu stark, als dass generische Treiber auf diese Differenzen Rücksicht nehmen könnten.
Das beschreibt auch einer der Vordenker der Linux-Dateisysteme, Ted Ts'o, in einem aktuellen Blogeintrag. Er nimmt dabei SSDs als Beispiel, die noch ein neues Problem aufwerfen. Da ein Flash-Baustein nur Datenblöcke von bestimmter Größe speichern kann, muss der Controller einer SSDs die Daten aufteilen und selbst bestimmen, wo sie gespeichert werden. Das führt zu einer Fragmentierung, die sich aber anders auswirkt als bei Festplatten. Vor allem beim Lesen müssen die Daten wieder zusammengesucht werden, was wiederum der Controller steuert.
Laut Ts'o würde es derzeit wenig Sinn ergeben, die Aufteilung selbst durch das Dateisystem zu unterstützen, weil die Hersteller - allen voran Intel - ständig an der Firmware von SSDs arbeiten. Dass SSDs, vor allem, wenn sie fast voll sind, langsamer werden, hatte zuvor schon PC Perspective in einem Test mit Intel-SSDs festgestellt. Das dort beobachtete Verhalten konnte Intel jedoch - Angaben gegenüber Golem.de zufolge - noch nicht nachstellen.
Ts'o setzt sich in seinem Blog für herstellerübergreifende Standards ein, etwa durch neue ATA-Befehle. Diese Kommandos sind zwar schon Teil der Standards, wurden aber bisher von den SSD-Herstellern nicht umgesetzt.
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Wobei "solid state"(keine beweglichen Teile) und "drive"(Laufwerk) "disk"(Scheibe - im...
Und wie wahrscheinlich ist es, dass der neue Käufer zuhause die SSD öffnet, Chips...
Da ist was dran, aber, wenn das alle machen dann geht ja nix mehr voran. Dass die Firmen...
https://www.golem.de/0804/59036.html http://blogs.zdnet.com/storage/?p=367