BKA: Internetsperren verhindern Zufallsfunde von Kinderporno

Bitkom fürchtet Ausweitung auf Urheberrechtsverstöße und Glücksspiel

Nach Ansicht der Kriminalpolizei lassen sich mit Internetsperren vor allem Zufallsbekanntschaften mit Kinderpornografie auf Servern im Ausland verhindern. Viele Staaten zeigten leider keine Bereitschaft, gegen solche Inhalte vorzugehen. Der Bitkom fürchtet eine Ausweitung der Sperren auf Urheberrechtsverstöße und Glücksspiel.

Artikel veröffentlicht am ,

Jürgen Maurer, Direktor beim Bundeskriminalamt, hat sich bei der öffentlichen Expertenbefragung des Unterausschusses Neue Medien des Deutschen Bundestages für jede Form von Internetsperren gegen Kinderpornografie eingesetzt. "Mit Kinderpornografie werden Millionen verdient. Es muss darum gehen, diesen Markt auszutrocknen. Das internationale Überangebot an Kinderpornografie muss eingeschränkt, die ökonomische Verwertung gestört werden. Mit verschiedenen Internetsperren, die eine unterschiedliche Treffergenauigkeit aufweisen, können wir Zufallsbekanntschaften mit diesen Darstellungen verhindern, die diesen Markt wachsen lassen", sagte er.

Inhalt:
  1. BKA: Internetsperren verhindern Zufallsfunde von Kinderporno
  2. BKA: Internetsperren verhindern Zufallsfunde von Kinderporno

Natürlich ließen sich diese Sperren umgehen. Aber auch ein Schloss könne aufgebrochen werden, sagte Maurer. Leider zeige eine Vielzahl von Staaten keine Bereitschaft, gegen Kinderpornografie vorzugehen. Oliver Süme vom Eco-Verband ergänzte, dass Besitz und Verbreitung von Kinderpornografie in fast der Hälfte aller Staaten weltweit nicht strafbar sei.

Auch Friedemann Schindler vom Jugendschutz.net in Mainz schloss sich der Forderung des Kriminalpolizisten an. "Behindern wir den Zugriff, behindern wir den Markt", sagte er. Nur 20 Prozent der Pädophilen seien dem harten Kern zuzurechnen, der technische Sperren umgehen und statt im World Wide Web in Filesharing-Netzen nach entsprechenden Abbildungen suchen könne. "Wenn wir nur 60 oder 70 Prozent der Konsumenten damit behindern oder aufhalten, warum sollten wir das dann nicht tun?", fragte er in den vollbesetzten Saal des Paul-Löbe-Hauses hinein, wo die Sitzung stattfand.

Professor Hannes Federrath (Universität Regensburg) legte die technische Seite dar.

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BKA: Internetsperren verhindern Zufallsfunde von Kinderporno 
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/mecki78 17. Feb 2009

Das ist aber der Widerspruch. Einerseits sagen die Leute, in die Amerikaner sind so...

kikimi 14. Feb 2009

Öhm, definiere mal deinen KiPo-Begriff. Bzw. belies dich mal: http://www.heise.de/tp...

Leif Eriksson 13. Feb 2009

Falsch. Die "Kranken" werden wenn überhaupt weiter und tiefer in den Untergrund...

redwolf 13. Feb 2009

Bild bietet jetzt das Volkxinternet, zusätzlich mit der Green-Firewall um alles bösartige...



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