Neue Universität zur Rettung der Menschheit
Unterstützung durch NASA und Google
Der Futurologe Ray Kurzweil und Peter Diamandis, der Vorsitzende der X-Prize-Foundation, haben eine Universität gegründet. Studenten und Führungskräfte sollen dort aktuelle Technologien lernen, denn nur sie könnten die Probleme der Menschheit lösen, sind die Gründer überzeugt.
Das Ziel für die in Kalifornien neu gegründete Singularity University haben die Gründer hoch gesteckt: Sie soll "die nächste Generation von Führungskräften darauf vorbereiten, sich 'mit den großen Aufgaben für die Menschheit' zu beschäftigen", schreiben der Wissenschaftler und Autor Ray Kurzweil und Peter Diamandis, Vorsitzender der X-Prize-Foundation, in einer Mitteilung zur Gründung.
Eine Universität im klassischen Sinne ist die Singularity University jedoch nicht unbedingt. Sie wird ab Juni 2009 neunwöchige Sommerkurse für Absolventen anbieten. Daneben stehen im Laufe des Jahres Kurzseminare von drei bis zehn Tagen auf dem Programm - für Führungskräfte aus Unternehmen. Der Lehrplan werde mit führenden Forschern aus Natur- und Geisteswissenschaften zusammengestellt, so die Gründer, und umfasse zehn thematische Schwerpunkte, darunter Biotechnologie und Bioinformatik, künstliche Intelligenz und Robotik, Medizin, Neurowissenschaft und die Verbesserung des Menschen - eines von Kurzweils Lieblingsthemen -, Energie, Politik sowie Unternehmertum.
Der Zeitpunkt für den Start der Universität sei günstig, sagte Kurzweil, denn wir treten jetzt in den "steilen Teil der Exponentialkurve der Informationstechnologie in vielen Bereichen, unter anderem in der Medizin, der Nanotechnologie und der künstlichen Intelligenz" ein. Die sich schnell entwickelnden Technologien allein böten die Möglichkeit, die drängenden Probleme der Menschheit "von Energie und Umwelt bis hin zu Krankheit und Armut" zu lösen. "Mit ihrer strengen Ausrichtung auf interdiszipilinäres Lernen ist die Singularity University bereit, Führungskräfte heranzuziehen, die eine einzigartig kreative und produktive zukünftige Welt schaffen werden", so Kurzweil.
Unterstützt werden die Gründer von der US-Weltraumbehörde NASA, die der Singularity University Räume in seinem NASA Ames Research Center im kalifornischen Moffett Field zur Verfügung stellt, und von Google, das auch schon mit der X-Prize-Foundation zusammen einen Mondflugwettbewerb ausgelobt hat.
Vorbild für die Bildungseinrichtung ist die 1987 am Massachusetts Institute of Technology ins Leben gerufene interdisziplinäre International Space University, die heute in Illkirch-Graffenstaden bei Straßburg beheimatet ist. Einer der Gründer der ISU war Diamandis.
Singularität bezeichnet in der Futurologie den Zeitpunkt, an dem künstliche Intelligenz besser wird als die menschliche. In dem Moment werden die Maschinen anfangen, sich selbst zu verbessern und somit den technischen Fortschritt immens beschleunigen. 2005 prophezeite der Futurologe Kurzweil in einem Buch, die Singularität stehe kurz bevor. Kurzweil, dessen Theorien in der Fachwelt kontrovers diskutiert werden, war entscheidend an der Entwicklung von optischer Texterkennung (OCR), Sprachsynthese und -erkennung beteiligt.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Im ergebniss also der umsetzung im realen Leben macht es doch kein Unterschied, oder mit...
muss euch beiden zustimmen, leben bedeutet in erster Linie auch einen Platz einnehmen...
Mal im ernst wir trauen alle denen mit höhrem Abschluss mehr zu als denen mit geringerem...
kommentare bei golem zu schreiben ist keine übermenschliche fähigkeit, sorry. ;)