Google hofft auf Obama

Google wünscht sich Netzneutralität und mehr Breitbandzugänge vom Präsidenten

Nach dem Wahlsieg von Barack Obama hofft Google darauf, dass die politischen Ziele des Unternehmens umgesetzt werden. Die Chancen sind gut: Die wichtigsten Ziele Googles stehen auf der Agenda des neuen Präsidenten.

Artikel veröffentlicht am ,

Im Wahlkampf hat Google Barack Obama unterstützt. Google-Chef Eric Schmidt und drei weitere Mitarbeiter arbeiteten im Übergangsteam mit. Das Unternehmen feierte die Amtseinführung mit einer großen Party, zu der auch Hollywoodstars kamen. Nun hofft das Internetunternehmen darauf, dass Präsident Obama ihm dabei hilft, seine politische Ziele umzusetzen, berichtet die Tageszeitung Los Angeles Times.

Ganz oben auf Googles Agenda stehen zwei Punkte: Zum einen möchte Google mehr Breitbandinternetzugänge, zum anderen tritt es für Netzneutralität ein. Dass diese Forderungen erfüllt werden, scheint nicht unmöglich. Netzneutralität, Internetzugänge in ländlichen Gebieten und die Einrichtung der Stelle eines Technikbeauftragten stehen nicht nur auf Googles Wunschliste, sondern auch auf der Tagesordnung des neuen US-Präsidenten. Ein erster Schritt scheint getan: Der von Obama eingesetzte neue Vorsitzende der US-Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC), Julius Genachowski, gilt als Verfechter der Netzneutralität.

Doch auch wenn die Ziele durchaus breitere Unterstützung finden, etwa durch Verbraucherschützer, vertrete Google diese nicht nur aus Mildtätigkeit, sondern verfolge damit auch handfeste eigene Interessen, sagte Jeff Chester, Chef der Center for Digital Democracy, der Zeitung: Mehr Breitbandzugänge bedeutet für Google, seine Dienste besser an die Nutzer zu bringen. Ohne Netzneutralität muss das Unternehmen fürchten, eine Maut an die Netzbetreiber dafür zahlen zu müssen, dass seine Seiten bevorzugt ausgeliefert werden.

Googles gestärkte Position erregt jedoch auch Besorgnis. Anfang November kündigte Google eine Werbepartnerschaft mit Yahoo, um einer drohenden Wettbewerbsklage zu entgehen. Jetzt fragen sich Googles Konkurrenten im Werbegeschäft, die massiv gegen die Partnerschaft protestiert hatten, ob sie beim nächsten Mal wieder erfolgreich sein werden. Die Frage sei, ob aus Google "ein weiteres jener Unternehmen wird, die auf Gefallen aus Washington aus sind", oder ob es sich weiterhin aus dem politischen Hickhack raushalte, schätzt der Stanford-Politologe Bill Warden die Lage ein.

Google weist die Bedenken zurück. Das Unternehmen führt seinen guten Stand bei der neuen Regierung darauf zurück, dass beide ähnliche Positionen vertreten. An der finanziellen Unterstützung allein kann es jedenfalls nicht liegen. Denn Google fuhr während des Wahlkampfes zweigleisig. Das Political Action Committee (PAC) des Unternehmens spendete 2008 insgesamt 264.000 US-Dollar an Kandidaten der Parteien. Davon flossen nach Angaben des Center for Responsive Politics 57 Prozent in die Kassen der Demokraten. Die Rest ging an die Republikaner. Es sei in der Tat so, dass die neue Regierung "vieles unterstützt, was wir auch gut finden", sagte Adam Kovacevich, der Google in Washington vertritt. Doch um etwas in der Politik zu erreichen, müsse man Beziehungen zu beiden Parteien haben.

Die unterhält übrigens auch Konkurrent Microsoft: Das PAC des Redmonder Unternehmens spendete 734.000 US-Dollar, von denen 59 Prozent die Demokraten bekamen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Alternativvv 28. Jan 2009

nichtmal ansatzweise. und wenn der op nichtmal in der lage ist, einen einfachen begriff...

adfgsfg 28. Jan 2009

Amen! du sagst es!

mhe 28. Jan 2009

Das was sie jede Nacht versuchen... ... DIE WELTHERRSCHAFT AN SICH ZU REIßEN !!!

Obama Bin Laden 28. Jan 2009

die hoffnung stirbt bekannter maßen zuletzt aber sie wird sterben genauso wie die blase...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Reddit
Stundenlanger Ausfall, weil niemand mehr den Code kennt

Die Analyse eines schwerwiegenden Ausfalls bei Reddit zeigt, wie kritisch institutionelles Wissen sein kann.

Reddit: Stundenlanger Ausfall, weil niemand mehr den Code kennt
Artikel
  1. Entlassungen bei Techfirmen: Weniger Manager sind besser
    Entlassungen bei Techfirmen
    Weniger Manager sind besser

    Entlassungen sind schlimm, aber die Begründungen dafür etwa von Meta kann ich zum Teil verstehen. Auch die Forderungen nach Rückkehr ins Büro finde ich richtig.
    Ein IMHO von Brandur Leach

  2. Huawei: Innenministerium wird keine US-Sanktionen überprüfen
    Huawei
    Innenministerium wird keine US-Sanktionen überprüfen

    Das Bundesinnenministerium kann weder US-Sanktionen gegen Huawei in Deutschland einfordern, noch interne Verträge der Telekom einsehen.

  3. Parkvision: Parkplatz-KI überwacht Laufwege und bestraft Fremdeinkäufer
    Parkvision
    Parkplatz-KI überwacht Laufwege und bestraft Fremdeinkäufer

    Wer auf einem kameraüberwachten Parkplatz eines Gelsenkirchener Supermarkts parkt, darf nur dort einkaufen. Wer zusätzlich woanders hingeht, zahlt Strafe.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Ryzen 9 7900X3D 619€ • Crucial SSD 2TB (PS5) 158€ • Neu: Amazon Smart TVs ab 189€ • Nur bis 24.03.: 38GB Allnet-Flat 12,99€ • MindStar: Ryzen 9 5900X 319€ • Nintendo Switch inkl. Spiel & Goodie 288€ • NBB Black Weeks: Rabatte bis 60% • PS5 + Spiel 569€ • LG OLED TV -57% [Werbung]
    •  /