Internet mit 2,4 MBit/s über TV-Frequenz
T-Mobile und Mabb schütten "digitale Dividende" aus
In einem Pilotprojekt im nördlichen Brandenburg bei Wittstock/Dosse wird breitbandiges Internet über eine Rundfunkfrequenz getestet. Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) und T-Mobile wollen auch herausfinden, wie eine Störung von DVB-T zu verhindern ist.
In Wittstock/Dosse, einer Kleinstadt im nordwestlichen Brandenburg, wird eine Rundfunkfrequenz für breitbandiges Internet genutzt. Kooperationspartner sind T-Mobile und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB). "Zurzeit werden im Download im Durchschnitt 2,4 MBit/s und im Upload 1,2 MBit/s erreicht. Diese Leistungen seien sogar noch steigerungsfähig - sagen die Techniker", erklärt Telekom-Sprecher Georg von Wagner Golem.de auf Anfrage. "Das Pilotprojekt Wittstock/Dosse findet im Frequenzbereich 746 MHz mit einer Bandbreite von 8 MHz statt", so von Wagner weiter. In dem Städtchen ist Internet bisher nur schmalbandig und mit niedrigen Datenraten verfügbar.
Durch die Umstellung der Übertragung von Rundfunksendern auf digitale Signale werden Frequenzen frei, was in der Branche auch als "digitale Dividende" bezeichnet wird. Für deren Nutzung für Breitbandinternet laufen im kommenden Jahr (2009) auch in Baden-Württemberg Versuche an. Dabei sollen auch Erkenntnisse zu möglichen Störungen von TV-Sendern durch das Funkinternet gesammelt werden.
"Berlin war weltweit die erste Region, in der das analoge Antennenfernsehen abgeschaltet worden ist. Nun ist Brandenburg vorne bei der Nutzung des Rundfunkspektrums für das Internet", sagte Hans Hege, Direktor der Mabb. Seit drei Jahren bereitet er das Pilotprojekt in Abstimmung mit der Bundesnetzagentur vor. Es geht um die Ermittlung der praktisch erzielbaren Reichweiten, die Bandbreite in der Funkzelle und um die Analyse wechselseitiger Interferenzen zwischen DVB-T und dem Internetfunkbetrieb sowie um deren Beseitigung oder Reduzierung.
Die Basisstation für das Pilotprojekt ist auf einem Funkmast in der Nähe des Autobahndreiecks Wittstock montiert. Zum Einsatz kommt ein auf den Frequenzbereich bei 750 MHz adaptiertes kommerzielles 3G-TD-CDMA-System, wie es T-Mobile bereits in der Tschechischen Republik einsetzt. Das System wurde von dem britischen Unternehmen IPWireless bereitgestellt.
Die Betreiber hoffen, eine Infrastruktur für breitbandiges Internet auf Rundfunkfrequenzen zu schaffen, die deutlich kostengünstiger aufgebaut werden kann, als dies zurzeit über Mobilfunk oder WiMAX möglich ist. Nach der ersten technischen Erprobungsphase werden bis zu 100 Nutzer angeschlossen, sagen die Projektplaner.
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Na ja, etwas mehr technisches Verständnis wäre sicher sinnvoll ... Ansonsten auch hier...
Ja klar und ich soll Kabelfernsehen kaufen? Reicht es nicht das ich von der GEZ...
Inwieweit teilen sich die User die Bandbreite? Ich kann mich noch an eine Firma erinnern...
Liegt aber nur an deren Monopol und nicht daran, dass T-Com lieb und nett ist. T-Com ist...