Die meisten Bundesbürger sind nie im Internet
58 Prozent bleiben laut BAT-Studie hartnäckig online-abstinent
Der Internetkritiker Opaschowski hat in einer neuen Studie die Offliner genau untersucht. Danach sind Alte und Hauptschüler weiter von der Informationsgesellschaft ausgeschlossen.
Der Anteil der privaten Internetnutzer hat sich seit 1999 mehr als verdoppelt, von 16 Prozent (1999) auf 42 Prozent (2008). Mehr als zwei Drittel (71 Prozent) der 14- bis 29-Jährigen sind mindestens einmal in der Woche im Internet. Bei 27 Prozent geht das auf Kosten des Bücherlesens. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage der BAT Stiftung für Zukunftsfragen (British American Tobacco) hervor, in der 2.000 Menschen ab 14 Jahren nach ihren Mediengewohnheiten gefragt wurden. Die Forschungsarbeit wurde am 20. November 2008 in Hamburg vorgelegt.
Die meisten Bundesbürger (58 Prozent) sind demnach weiterhin "nie" im Internet, bei der Generation der über 55-Jährigen sind es laut Studie sogar 83 Prozent. Horst W. Opaschowski, der wissenschaftliche Leiter der BAT-Stiftung: "Die elektronischen Datennetze liegen voll im Trend, aber privat liegen die meisten Bundesbürger lieber vor dem Fernseher auf der faulen Haut."
Die Bildung spielt bei der digitalen Spaltung die entscheidende Rolle: Der Anteil der Internetnutzer mit gymnasialer Bildung ist mehr als doppelt so hoch (62 Prozent) wie bei den Hauptschulabsolventen (28 Prozent). Der Umgang mit den neuen Informationstechnologien setzt Bildung, Wissen und Können voraus. "Die künftige Informationsgesellschaft gehört den Bessergebildeten", so Opaschowski. Hauptschulabsolventen favorisierten beim Medienkonsum das Fernsehen (95 Prozent), während sie bei der PC-Nutzung auf 29 Prozent kommen.
Drei Dienste/Bereiche nutzt die Mehrheit der Internetnutzer regelmäßig: E-Mail (73 Prozent), Informationssuche (60 Prozent), sowie das wahllose Surfen ohne bestimmte Ziele und Absichten (64 Prozent). Dabei traut sich nur gut jeder vierte Befragte zu, seine Bankgeschäfte online zu tätigen (28 Prozent). Doch gut jeder Fünfte (22 Prozent) hat in der letzten Woche wenigstens einmal im Internet eingekauft.
Das Downloaden von Spielen, Musik, Programmen oder Bildern nutzt jeder Neunte (11 Prozent). Weitere Zuwächse seien bei Plattformen wie Xing und Facebook oder beim Videoschauen (jeweils 20 Prozent) wie auf Youtube und anderen Plattformen zu erwarten. Dagegen ist das Internetdating nur für 3 Prozent interessant.
Laut Opaschowski führen immer mehr Fernseh- und Radioprogramme, neue Computeranwendungen und Internetseiten sowie immer mehr Handytarife und Videospiele beim Verbraucher zu dem Gefühl, überrollt zu werden. Sie fänden sich im Angebotsdschungel kaum noch zurecht.
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Jepp! Außerdem muß man ja noch lesen können! :D
nein, das liegt daran das apple den INTERNETEINRICHTUNG button (auf dem leopard desktop...
Die Verfettung der Kinder passiert also, folgend auf dieser Aussage, auf dem untätig sein...
Zu welcher Gruppe zählt man Politiker? Alte Haupt- und Baumschule? http://netzpolitik...