Googles Android ist jetzt Open Source

Android-Quelltext steht bei kernel.org zum Download bereit

Am Mittwoch, dem 22. Oktober 2008, liefert T-Mobile in den USA mit dem G1 das erste Android-Smartphone aus. Ab heute ist, wie von Google angekündigt, das Betriebssystem im Quelltext als Open Source verfügbar.

Artikel veröffentlicht am ,

Bislang wurde Android eher im Verborgenen entwickelt, nur Partner von Google bekamen Einblick, andere mussten sich mit sporadischen Veröffentlichungen von Entwicklerkits zufriedengeben. Ab sofort steht das Smartphone-Betriebssystem aber im Quelltext zum Download bereit, was zugleich den Start von Android als echtes Open-Source-Projekt markiert. Es wird wie Linux über Git gepflegt und zusammen mit Kernel.org gehostet, wo auch der offizielle Linux-Kernel zu finden ist. Allerdings stellt Google mit repo ein zusätzliches Werkzeug zur Verfügung, das die Verwaltung mehrerer Git-Repositorys vereinfachen soll.

T-Mobiles G1 ist nur eines von vielen Android-Geräten, die erscheinen sollen. Jedes einzelne Modell könnte anders aussehen, anders bedient werden und einen anderen Preis haben. Google will mit seinem offenen Ansatz eine Plattform schaffen, um für eine möglichst große Vielfalt zu sorgen. Die aktuelle Version stellt daher eher den Anfang einer Entwicklung als ein fertiges System dar.

 
Video: Android Open Source Project

Android basiert auf Linux, das seit Jahren in Millionen von Computern und anderen Geräten zum Einsatz kommt. Es ist aber bislang nicht besonders gut für Mobiltelefone angepasst worden - und an dieser Stelle soll Android ansetzen. Google hat nach eigenen Angaben die Stromsparmechanismen verbessert, einen neuen Shared-Memory-Treiber entwickelt, an der Interprozesskommunikation und am Scheduler gearbeitet, um es effizient genug für einen Einsatz auf Smartphone zu machen. Darüber hinaus hat Google viele Open-Source-Bibliotheken wie beispielsweise Webkit eingebunden sowie neue geschaffen, darunter Media-Codecs, Grafikbibliotheken sowie Spracherkennung.

Hinzu kommt eine neue Virtual-Machine namens DalvikVM, die sich durch geringen Speicherverbrauch auszeichnen und auch sonst sparsam mit Hardwareressourcen umgehen soll. Jede Android-Applikation läuft in einem eigenen Prozess innerhalb einer eigenen Instanz der DalvikVM. Dabei wurde die virtuelle Maschine so ausgelegt, dass problemlos mehrere VMs parallel arbeiten können. Ausgeführt werden Dateien im Format Dalvik Executable (.dex). Zudem können in der VM Klassen ausgeführt werden, die mit einem Java-Compiler erzeugt und in das .dex-Format umgewandelt wurden.

Als oberste Schicht in der Architektur läuft ein Applikationsframework, das Entwicklern die Erstellung von Android-Applikationen einfach machen soll und Zugriff auf die einzelnen Bestandteile der Geräte gewährt. Zudem bietet jede Schicht der Architektur Hooks, die Entwickler nutzen können.

Google selbst hat einige der wesentlichen Anwendungen beigesteuert, die ein Telefon benötigt, von der Telefonieanwendung über den Webbrowser bis hin zum E-Mail- und Instant-Messaging-Client.

Detail zum Open-Source-Projekt Android stehen unter source.android.com bereit. Der Quelltext selbst findet sich unter android.kernel.org.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


fsyfvrs 24. Okt 2008

Bei der Handy Entwicklung ist es im Moment so, dass die Kosten für die Software die der...

Detlef 22. Okt 2008

Ich finde den Kerl mit dem Ohrring richtig süß.

RHCA 22. Okt 2008

Ich finde die Software auch sehr gelungen und die Ausstattung des Gerätes ist gar nicht...

LaTeX 22. Okt 2008

...ist dieser auch Open Source? Vor langer Zeit las ich mal, dass dies der Knackpunkt an...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Reddit
Stundenlanger Ausfall, weil niemand mehr den Code kennt

Die Analyse eines schwerwiegenden Ausfalls bei Reddit zeigt, wie kritisch institutionelles Wissen sein kann.

Reddit: Stundenlanger Ausfall, weil niemand mehr den Code kennt
Artikel
  1. Entlassungen bei Techfirmen: Weniger Manager sind besser
    Entlassungen bei Techfirmen
    Weniger Manager sind besser

    Entlassungen sind schlimm, aber die Begründungen dafür etwa von Meta kann ich zum Teil verstehen. Auch die Forderungen nach Rückkehr ins Büro finde ich richtig.
    Ein IMHO von Brandur Leach

  2. Huawei: Innenministerium wird keine US-Sanktionen überprüfen
    Huawei
    Innenministerium wird keine US-Sanktionen überprüfen

    Das Bundesinnenministerium kann weder US-Sanktionen gegen Huawei in Deutschland einfordern, noch interne Verträge der Telekom einsehen.

  3. Parkvision: Parkplatz-KI überwacht Laufwege und bestraft Fremdeinkäufer
    Parkvision
    Parkplatz-KI überwacht Laufwege und bestraft Fremdeinkäufer

    Wer auf einem kameraüberwachten Parkplatz eines Gelsenkirchener Supermarkts parkt, darf nur dort einkaufen. Wer zusätzlich woanders hingeht, zahlt Strafe.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Ryzen 9 7900X3D 619€ • Crucial SSD 2TB (PS5) 158€ • Neu: Amazon Smart TVs ab 189€ • Nur bis 24.03.: 38GB Allnet-Flat 12,99€ • MindStar: Ryzen 9 5900X 319€ • Nintendo Switch inkl. Spiel & Goodie 288€ • NBB Black Weeks: Rabatte bis 60% • PS5 + Spiel 569€ • LG OLED TV -57% [Werbung]
    •  /