Spieletest: Fable 2 - mit Hund und Hochzeit im Abenteuerland
Fable 2
An der eigentlichen Aufgabe ändert das alles nur wenig. Die dreht sich in jedem Fall darum, Rache an Lord Lucien zu nehmen und ihn nebenbei davon abzuhalten, sich die Welt zu unterjochen. Neben dieser auf gut 20 Spielstunden angelegten Hauptquest gibt es zahlreiche weitere Aufgaben, deren Qualität und Umfang stark schwanken: So muss der Spieler Räubernester ausräuchern, von Monstern entführte Kinder retten - oder auch mal einen simplen Botengang erledigen. Den direkten und kürzesten Weg zum jeweiligen Questziel zeigt eine gelb leuchtende Markierung direkt in der Welt - quasi ein Fantasy-Navigationssystem. Den Großteil der Reisen erledigt der Spieler allerdings mithilfe der Teleportfunktion im Menü: Wer mal schnell ein Sonderangebot beim Händler wahrnehmen möchte oder seine Familie besuchen will, wählt im Menü den entsprechenden Eintrag und landet nach einer meist recht langen Ladepause in der Nähe des Zielorts.
Fable 2
Familie spielt tatsächlich eine gewisse Rolle in Fable 2: Mit ein paar Klicks lassen sich die meisten computergesteuerten Personen im Spiel auswählen und dann gezielt mit einfachen Gamepad-Befehlen bezirzen - was quer über alle Geschlechter funktioniert, weil das Spiel zwischen homo- und heterosexuellen Figuren unterscheidet. Sobald dann durch Tanzeinlagen, Siegerposen und Anmachsprüche der "Liebe"-Wert entsprechend angestiegen ist, besiegelt ein überreichter Verlobungsring den Bund fürs Leben. Dann fehlt nur noch ein Haus, und schon steht der Ausübung ehelicher Pflichten nichts mehr im Wege. Sprich: Das Spiel fragt nach einem Klick aufs Bett, ob es denn geschützter oder ungeschützter Sex sein soll, dann sind ein paar eindeutige Geräusche bei ausgeblendetem Bild zu hören. Wer mag, kann sich übrigens auch außerhalb der Ehe vergnügen oder in mehreren Orten Familien gründen. Die Alterung der Hauptfigur hängt vom Fortschritt in der Handlung ab, und nicht mehr wie im ersten Teil vom Level.
Fable 2
Familie, Nachwuchs oder Polygamie kosten ebenso wie die restliche Heldenausstattung Geld - und das ist anfangs ganz schön knapp in Fable 2. Ab und an stolpert der Spieler mal über eine Schatztruhe. Aber um ein ausreichendes Finanzpolster zu bekommen, muss der Spieler in schier endlosen Minispielchen als Schmied beim immer gleichen Moment auf Eisen hauen oder ähnlich langweilige Jobs erledigen. Wer dann genug Bares hat, kann Häuser oder Burgen kaufen und später recht bequem von den Mieteinnahmen leben - was spannender klingt als es ist, denn viel mehr als Rumgeklicke durch Menüs fällt dabei nicht an.
Fable 2
Deutlich interessanter ist das Kampfsystem. Der Held vertrimmt Gegner wahlweise im Nahkampf mit Schwert oder Axt, im Fernkampf mit Armbrust oder Gewehr - oder er setzt auf Magie. Dann kann der Spieler die feindlichen Zombies, Räuber, Mutanten und was sonst noch an Gegnern daherkommt, mit Flammenzaubern abfackeln, mit Blitzen beharken oder mit dem "Chaos"-Spruch so verwirren, dass die Feinde die Orientierung verlieren. Insbesondere die Nahkämpfe können Spieler ein großes Stück weit ihrer Spielweise anpassen: Wer unkomplizierte Action mag und einfach draufhauen möchte, kommt ebenso durch die Gefechte wie Kampfkunstexperten. Die bauen diverse Komboattacken aus, erlernen Gegner-Verlangsamungszauber und weichen Angriffen besser aus. Gevatter Tod spielt in Fable 2 keine große Rolle: Wer stirbt, macht nach ein paar Sekunden ohne weitere Abfrage an gleichen Stelle weiter.
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Mensch Leute, ihr seid aber ganz schön wählerisch... Hab mir das Spiel grade zufällig...
Es ist zweifelsohne der Shiet vom Vöglein und kein Schnee was da vom Himmel fällt...
Konsolero mausert sich langsam zu einer richtigen Bekanntheit :) Wie es scheint kennst...
Meldet sich mein Lieblingstroll auch mal wieder zu Wort. So lange ist es seit deinem...
Kann man das Kochbuch irgendwo vorbestellen?