Mobiles Internet legt in Deutschland stark zu
Im Festnetz sind Voice-over-IP-Anschlüsse deutlich im Kommen
Die Datenumsätze im Mobilfunk wachsen im Jahr 2008 um mehr als ein Zehntel auf 4,9 Milliarden Euro. Grund ist die Zunahme der mobilen Nutzung von Datendiensten. Der Anteil von SMS- und MMS hingegen stagniert fast.
Die im Branchenverband VATM organisierten Konkurrenten der Deutschen Telekom haben am 17. Oktober 2008 ihre "Telekommunikations-Marktstudie 2008" vorgestellt. Danach sind bei der Nutzung von MMS und SMS Sättigungstendenzen zu erkennen. Nach 62,2 Millionen Nachrichten täglich im Vorjahr werden 2008 pro Tag durchschnittlich 300.000 mehr verschickt. Datenumsätze für mobiles Internet gehen zugleich um mehr als ein Zehntel in die Höhe.
Die Umsätze aller Telekommunikationsdienste in Deutschland werden 2008 ein Volumen von rund 60,6 Milliarden Euro erreichen und damit um 4,1 Prozent abflauen. Vom Rückgang verschont bleiben nur die Festnetzwettbewerber der Telekom, die 13,9 Milliarden Euro umsetzen können. Mit 6,5 Milliarden Euro stagnieren die Investitionen der TK-Branche 2008.
Von den Gesamtumsätzen entfallen 35 Milliarden Euro auf den Festnetz- und 25,6 Milliarden Euro auf den Mobilfunkmarkt. Die Deutsche Telekom bleibt nach den Angaben in dem um gut 4,9 Prozent rückläufigen Festnetzmarkt mit 60,3 Prozent Umsatzanteil der beherrschende Anbieter. Die Wettbewerbsunternehmen können ihre Umsätze im Festnetz mit 13,9 Milliarden Euro stabil halten.
Die Umsätze auf dem deutschen Mobilfunkmarkt sinken um 0,8 Milliarden auf 25,6 Milliarden Euro. Seit Mitte 2008 ist die Zahl der Mobilfunkverträge erstmals über die 100-Millionen-Grenze gestiegen, der Preiskampf hat jedoch keine Steigerung der Einnahmen ermöglicht.
Bei den Komplettanschlüssen im Festnetz hat die Zahl der Voice-over-IP-Anschlüsse stark zugenommen. Mit 5,5 Millionen hat sich diese mit 37,4 Prozent deutlich mehr als verdreifacht (2007: 11,8 Prozent). Die Zunahme bei den PSTN-/ISDN-Anschlüssen kommt dagegen nur auf 27 Prozent. Weitere 1,2 Millionen Festnetzanschlüsse werden über TV-Kabel transportiert.
Über die Telefonleitung unterhalten 21,9 Millionen Nutzer eine schnelle Internetanbindung. Die Zahl der Breitbandnutzer via TV-Kabel verdoppelte sich auf zwei Million Anschlüsse. Nur 0,7 Prozent nutzen die Telefonleitung für IPTV.
Die Zahl der direkt geschalteten Breitbandanschlüsse soll laut der Prognose bis zum Jahresende 23,9 Millionen erreichen. Die Zahl derjenigen, die über Breitband mit mehr als 6 MBit/s im Downstream verfügen, hat sich auf 4,5 Millionen mehr als verdoppelt, zwei von drei Bundesbürgern surfen noch mit Downloadraten zwischen 2 und 6 MBit/s.
Die Mobilfunknutzung steigt mit 230 Millionen Minuten pro Tag im Jahr 2008 weiter um mehr als ein Fünftel. Zugleich sinkt die Sprachminutenzahl im Festnetz leicht um fünf Millionen auf 666 Millionen Minuten.
Zum Jahresende 2008 wird es 109,8 Millionen Mobilfunkverträge geben, ein Plus um 13 Prozent. Marktführer sind weiterhin T-Mobile und Vodafone mit Umsatzanteilen von 29,8 beziehungsweise 28,5 Prozent, erklärt der VATM weiter.
Während die Verbraucher 2007 mit ihren Mobiltelefonen noch am meisten ins Festnetz (35,9 Prozent aller Verbindungsminuten) telefonierten, werden 2008 die meisten Handytelefonate erstmals ins eigene Mobilnetz abgehen (43,4 Prozent). Hier wirkt sich das Angebot von On-net-Flatrate-Angeboten der Mobilfunknetzbetreiber fördernd aus.
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