Erste Beta der Linux Standard Base 4.0
Neue Werkzeuge für Entwickler
Die Linux Foundation hat eine erste Beta der Linux Standard Base 4.0 (LSB) veröffentlicht. Sie enthält neue Werkzeuge für Programmierer und eine Spezifikation für Shellskripte. Die fertige Version soll noch 2008 erscheinen.
Die LSB 4.0 soll die Unterschiede zwischen den Linux-Distributionen weiter verringern und Entwicklern das Leben leichter machen. Der Linux Application Checker wurde zu diesem Zweck überarbeitet. Damit sollen Entwickler testen können, wie sich ihre Anwendung auf verschiedenen LSB-zertifizierten Distributionen verhält.
Neu ist eine Spezifikation für Shellskripte. Damit soll die LSB sicherstellen, dass die Skripte in jeder Shell laufen. Nach Angaben der Linux Foundation rücken einige Distributionen mittlerweile von der verbreiteten Bash ab, so dass sich für die Bash geschriebene Skripte unter Umständen nicht ausführen lassen. Ein Werkzeug überprüft daher Skripte und weist auf mögliche Probleme beim Einsatz in anderen Shells hin.
Hinzugekommen ist ein Software Development Kit (SDK), das von der Veröffentlichung neuer LSB-Revisionen losgekoppelt ist. Damit lassen sich Anwendungen nach LSB 3.0, 3.1, 3.2 oder 4.0 erstellen, ohne das SDK zu diesem Zweck wechseln zu müssen.
Darüber hinaus nutzt die LSB 4.0 Mozillas Network Security Services (NSS) und die Netscape Portable Runtime (NSPR) als Verschlüsselungslösung. Darüber wird auch eine SSL-Verschlüsselung abgewickelt. Neue Tests für Distributoren gibt es ebenfalls und die Beispielimplementierung basiert nun nicht mehr auf Linux From Scratch, sondern auf rPath Linux und dem Conary-Paketmanager.
Die Linux Foundation plant, die LSB 4.0 noch im Herbst 2008 als Final-Version zu veröffentlichen.
Die Arbeit an der LSB wurde von der Free Standards Group begonnen, um die Interna von Linux-Systemen zu standardisieren. Sie legt daher fest, welche Bibliotheken vorhanden sein müssen und wie die Dateisystem-Hierarchie aufgebaut sein muss. Die Idee dahinter ist, dass eine LSB-konforme Anwendung auf allen LSB-zertifizierten Linux-Distributionen läuft. Da es doch immer wieder feine Unterschiede zwischen den Distributionen gibt, kann es ansonsten besonders für Entwickler, die ihre Anwendung nicht im Quelltext veröffentlichen, schwierig sein, Linux zu unterstützen. Mittlerweile wird die LSB in einer Arbeitsgruppe der Free-Standards-Group-Nachfolgeorganisation Linux Foundation entwickelt.
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Deine Argumentation ist ziemlich löchrig. Was für Angreifer wirklich ein Hindernis...
Meiner Meinung nach sollten die Pfade bei allen bedeutenden Distributionen einheitlich...
mksh
Quatsch, genau das Gegenteil trifft zu: Die Verbreitung von Linux und OpenSource sorgt...