Linux-Kernel 2.6.27 verbessert Webcam-Unterstützung
Ext4-Entwicklung geht voran
Der Linux-Kernel 2.6.27 enthält viele neue Treiber für aktuelle Webcams. Die Entwickler erweiterten die integrierte Virtualisierungslösung Xen und das noch in der Entwicklung steckende Dateisystem Ext4 kann Speicherplatz verzögert zuweisen. Mit UBIFS ist auch ein neues Flash-Dateisystem im Linux-Kernel enthalten.
In den Linux-Kernel 2.6.26 hatten die Entwickler den UVC-Treiber aufgenommen, der viele USB-Webcams unterstützt. Die neue Kernel-Version verbessert diese Unterstützung noch, indem die Treiber des Gspca-Projektes aufgenommen wurden.
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Die Gspca-Treiber entstanden größtenteils per Reverse Engineering. Sie unterstützen verschiedene Webcams, darunter Modelle von Aiptek, Creative, Logitech und Philips. Im Kernel gibt es nun einen Haupttreiber sowie Module für die einzelnen Kameramodelle.
Das neue Flash-Dateisystem UBIFS wurde von Nokia und der Universität Szeged entwickelt. Es arbeitet nur mit Flashspeicher, der vom MTD-Subsystem behandelt wird - nicht aber mit typischem blockorientiertem Speicher. Und damit auch nicht mit SD-Karten oder USB-Sticks. Im Unterschied zu Flash-Systemen wie JFFS2 soll UBIFS vor allem schneller und weniger fehleranfällig sein. Es arbeitet mit den sogenannten UBI Volumes zusammen, die auf Basis des in Linux 2.6.22 integrierten UBI-Systems - einer Art Logical Volume Manager für NAND-Flash - erstellt werden.
Das Dateisystem Ext4 befindet sich auch weiterhin in der Entwicklung. Neu ist die Fähigkeit, Speicherplatz verzögert zuzuweisen, was der Leistung des Dateisystems zuträglich sein soll. Normalerweise wird beim Schreiben einer Datei auf die Festplatte diese erst einmal im RAM vorgehalten, bevor sie tatsächlich auf die Festplatte geschrieben wird. Der Platz auf der Festplatte wird allerdings sofort zugewiesen. Dies passiert bei Ext4 nun nicht mehr. Aktualisiert wird nur die Angabe des vorhandenen, freien Speicherplatzes. Erst wenn die Datei tatsächlich auf die Festplatte geschrieben wird, wird auch der Speicherplatz gesucht. BTRFS, Reiser4, XFS und ZFS machen dies bereits so.
Die teilweise im Kernel enthaltene Virtualisierungslösung Xen unterstützt jetzt 64-Bit-Systeme. Außerdem ist es jetzt möglich, den Zustand virtueller Maschinen einzufrieren und zu einem späteren Zeitpunkt mit der virtuellen Maschine weiterzuarbeiten. Weiter verbessert wurde auch die Virtualisierungslösung KVM. Sie unterstützt beispielsweise auf der IA64-Architektur die schon seit Linux 2.6.20 enthaltene Schnittstelle "paravirt_ops".
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Wieso? Wenn demnächst Theo de Raadt den Treiber für seine Webcam in OpenBSD aufnimmt...
der socket-Branch läuft inklusive OSLEC eigentlich nur auf neueren Kerneln. Allerdings...