Spieletest: Sacred 2 - Ärger in Ancaria (Update)
Sacred 2
Sodann stehen die ersten Kämpfe an: Im Startgebiet stürzen sich vor allem Strauchdiebe und andere Wegelagerer auf den Spieler. Ein Klick auf die linke Maustaste löst einen Angriff mit der im Menü ebenfalls links angeordneten Standardwaffe oder -magie aus, ein rechter Klick wählt eine Kampf- oder Zauberkombo. Beispielsweise führt die Seraphine eine kurze Folge von Sprung- und Schlagangriffen aus, während die Magierin einen kleinen Schneesturm heraufbeschwört.
Diese Kombos sind ein Teil des Rollenspielsystems und lassen sich allmählich verbessern und zum Teil individuell ans Vorgehen des Spielers anpassen. Das gilt auch für weitere Werte: So kann der Spieler beim Levelaufstieg Punkte für Basiswerte wie Stärke oder Intelligenz vergeben und zusätzlich Fähigkeiten wie "Kampfkonzentration" oder "Geschwindigkeit" gezielt ausbauen.
Sacred 2
Schon bald gesellen sich Kobolde zu den Angreifern, immer weitere Gegnertypen kommen hinzu: Spinnen, Ratten, Geister, Werwölfe, Drachen, Harpyien, Skelettkrieger, Zombies und mehr. Das Angebot ist riesig. Die meisten Monster landen per Zufallsgenerator vor des Spielers Nase und tauchen immer wieder neu auf. Selbst ein überschaubares Plätzchen wie ein Friedhof ist nach kurzer Zeit wieder mit Untoten überfüllt. Das Gegnerverhalten ist abwechslungsreich gelungen und erfordert immer wieder leicht angepasste Taktiken: Skelettkrieger etwa umkreisen den Spieler, während Wölfe nur kurz zubeißen und dann gleich wieder Reißaus nehmen. Einige Gegner sagen bei ihrem Tod kurze Sätze auf, Kobolde stöhnen: "Und das drei Tage vor meinem Geburtstag", oder: "Aua, du depperter Depp, du". Geschmackssache, allerdings wiederholen sich diese Sprüche zu oft.
Sacred 2
Ein Fragezeichen über NPCs zeigt an, dass hier eine Aufgabe wartet - beispielsweise eine Räuberhöhle in der Nähe ausräuchern, eine Bauernfamilie sicher zum nächsten Dorf begleiten oder einen Koboldfürsten töten. Dann landet die Aufgabe in einem Logbuch - und damit beginnen die Probleme von Sacred 2. Zum einen ist dieses Journal extrem unübersichtlich, die Missionen sind nach Kapiteln in einer lieblosen Liste untereinander angeordnet und beispielsweise nicht nach dem Ort sortiert, in dem der Spieler es bekommen hat. Kleines, aber auf Dauer extrem nervendes Detail: Wer während einer laufenden Mission an einem NPC mit Fragezeichen vorbeikommt, nimmt die Quest normalerweise einfach mit auf ins Logbuch - man weiß ja nie. Dann muss aber jedes Mal die eigentlich laufende Aufgabe umständlich neu ausgewählt werden, weil der wegweisende Pfeil durch den des neueren Einsatzes ersetzt wird.
Sacred 2
Überhaupt, der Missionspfeil... Er zeigt immer schnurstracks direkt per Luftlinie zum Einsatzort. Aber ob der Weg dorthin durch Flüsse, Wälder oder einen Berghang versperrt ist, darauf nimmt er keine Rücksicht. Auch auf den Karten ist das nur bedingt zu sehen, weil alles anfangs durch den Spielenebel verborgen ist. Die Folge ist, dass selbst ein Einsatzgebiet, das scheinbar gleich um die Ecke liegt, weit entfernt sein kann. Erschwerend kommt hinzu, dass Sacred 2, anders als etwa ein Diablo 2, viel weniger linear angelegt ist, sondern den Spieler immer wieder quer durchs Gelände schickt. Das führt dazu, dass sich auch die erfahrenen Spieler der Golem.de-Testredaktion auf den oft sehr gleich aussehenden Straßen verlaufen haben, weil sie unvermittelt lange Umwege laufen oder feststellen mussten, schon wieder in einer Sackgasse gelandet zu sein. Besonders ärgerlich wird das, wenn sich bereits auf dem Rückweg wieder neue Zufallsmonster auf den Spieler stürzen und erst langwierig niedergemetzelt werden wollen. Schade, dass Ascaron keine Möglichkeit gefunden hat, den kürzesten Weg sinnvoll anzuzeigen - eine Art Navigationssystem wie in GTA 4 mit wahlweise eingeblendeter Route könnte da helfen.
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Sehr viele Leute haben jeden Abend das gleiche Problem sie kommen ab 18 Uhr nicht mehr...
Die Texturen belegen ~3.2 GB, Unterschied sieht man schon, allerdings ist er nicht gross...
(doppelpost, sorry)
Jo, da sind natürlich auch nur die Leute die Bugs haben vertreten. Wie bei jedem anderen...