Leicas digitale Messsucherkamera mit leisem Verschluss
Leica M8.2 bleibt gegenüber Vorgängerin fast gleich
Die M8.2 ist die zweite digitale Messsucherkamera von Leica. Das Update gegenüber der Vorgängerin ist auf den ersten Blick kaum zu erkennen. Äußerlich ist die M8.2 lediglich am nunmehr schwarzen Firmenlogo zu erkennen, das bei der M8 noch traditionell im auffälligen Rot gehalten war. Im Inneren hat sich einiges mehr getan. Der Verschluss ist überarbeitet und nach Herstellerangaben fast unhörbar geworden. Außerdem kam ein Schnappschussmodus hinzu.
An der Auflösung des CCD-Bildsensor hat Leica nicht gedreht. Er erreicht 10,3 Megapixel und stammt von Kodak. Der Sensor misst 18 x 27 mm und sorgt bei den Objektiven für eine Verlängerung der Brennweite um den Faktor 1,33. Die Lichtemfindlichkeit kann von ISO 160 bis ISO 2500 eingestellt werden.
Wie bei einer Spiegelreflexkamera kann auch die M8.2 mit Wechselobjektiven ausgestattet werden, jedoch schaut man beim Blick in den Sucher nicht durch das Objektiv. Anders als eine Spiegelreflexkamera kann dieser Kameratyp auf Basis von Triangulation dem Fotografen die manuelle Scharfeinstellung erleichtern. Die Kamera stellt dabei die Aufnahmeszene in zwei leicht versetzten Aufnahmewinkeln im Sucher dar, die man überlagern muss.
Die Scharfstellung erfolgt manuell und soll auch unter schwierigsten Lichtbedingungen sehr schnell möglich sein. Außerdem verdeckt im Falle des Auslösens der Spiegel nicht wie bei einer üblichen Spiegelreflexkamera die Sicht. Der neue Metalllamellen-Schlitzverschluss soll besonders leise sein.
Geändert hat Leica die Schnelleinstellung zur Belichtungskorrektur: Wenn der Auslöser bis zum ersten Druckpunkt gedrückt bleibt, kann über das Wählrad auf der Kamerarückseite eine Korrektur von +/- 3 Blenden in 1/3 Schritten vorgenommen werden. Die Einstellung wird im Sucher dargestellt.
Der bei der M8.2 eingebaute Schnappschussmodus steuert alle Funktionen automatisch. Dazu gehören automatische Belichtung (Zeitautomatik), automatische Einstellung der ISO-Empfindlichkeit sowie ein automatischer Weißabgleich. Für drei häufige Motivarten gibt die Leica M8.2 Einstellhinweise zu Blende und Entfernung. Die Kamera arbeitet wahlweise in den Farbräumen Adobe RGB, sRGB und ECI RGB.
Mit dem Bildfeldwähler kann der Fotograf die Bildwirkung einer anderen Brennweite simulieren und die richtige Brennweite vorab bestimmen, ohne das Objektiv zu wechseln. Für die nachträgliche Bildkontrolle sowie die Kamerasteuerung bietet die M8.2 ein 2,5 Zoll großes LC-Display mit einer Auflösung von circa 230.000 Pixeln. Gegenüber der Vorgängerin wurde am Display weder die Größe noch die Auflösung geändert. Das Display ist bei der M8.2 mit einem besonders kratzfesten Saphierglas bedeckt.
Das Ladegerät für den Lithium-Ionen-Akku wurde verkleinert. In 1,5 Stunden soll der Akku wieder zu 80 Prozent aufgeladen werden. Mit dieser Akkukapazität sind laut Hersteller 400 Aufnahmen möglich, im vollen Zustand gar 500 Aufnahmen.
Die M8.2 arbeitet mit einer mittenbetonten TTL-Belichtungsmessung und voreingestellter Arbeitsblende. Die Kamera speichert die Bilder entweder im unkomprimierten und standardisierten Rohdatenformat DNG mit 3.916 x 2.634 Pixeln oder als JPEG mit 3.936 x 2.630 Pixeln Auflösung. Neben Einzelbildaufnahmen kann die Kamera auch Serienaufnahmen mit 2 Bildern pro Sekunde und 10 Bildern in Folge anfertigen. Einen Selbstauslöser mit 2 oder 12 Sekunden Verzögerung gibt es ebenfalls.
Der Weißabgleich kann automatisch oder anhand von sechs Voreinstellungen beziehungsweise manuell vorgenommen werden. Außerdem lässt sich die Farbtemperatur von 2.000 bis 13.100 Kelvin manuell eingeben.
Die Kamera misst circa 138,6 x 80,2 x 36,9 mm und wiegt leer, ohne Speicherkarte und Akku, 545 Gramm. Gespeichert wird auf SD- und SDHC-Karten.
Die Leica M8.2 soll ab sofort verfügbar sein. Der Preis liegt bei 4.995 Euro. Die im Herbst 2006 eingeführte Leica M8 wird parallel für 3.995 Euro weiter verkauft.
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Da du deinen Kommentar unter meinen Beitrag geschrieben hat, kommt natürlich meine Frage...
Technisch ist es anders auf absehbare Zeit nicht möglich. Der Einfallwinkel des Lichts...