Sony Pictures will DRM retten

"Open Market" soll für Interoperabilität sorgen

Unter Führung von Sony Pictures unternehmen eine Reihe großer Hollywood-Studios einen neuen Anlauf zur Etablierung von digitalem Rechtemanagement (DRM). Das "Open Market" getaufte Konzept soll für Interoperabilität und Nutzerakzeptanz sorgen.

Artikel veröffentlicht am ,

Sony hat bisher reichlich glücklos agiert, wenn es um den Einsatz von Verfahren zum digitalen Rechtemanagement für Musik ging. Geht es nach dem Willen des zum Konzern gehörenden Unternehmens Sony Pictures, will man die Fehler im Filmbereich nicht wiederholen. Statt inkompatibler Geräte, Software und Datenformate setzt der CTO von Sony Pictures, Mitch Singer, auf einen "offenen Markt" für digitale Filme mit DRM. Nach einem Bericht von TechCrunch sollen unter anderem Fox, Paramount, Time Warner, Amazon, WalMart und Comcast das Sony-Konzept unterstützen; Apple und Disney hingegen seien bisher nicht im Boot.

Einer Präsentation von Mitch Singer kann man entnehmen, wie "Open Market" funktionieren soll. Statt die Kunden, mit von einzelnen Anbietern errichteten "Silos" für Nutzungsmodelle mit je eigener Lizenzverwaltung, letztlich dazu zu zwingen, sich vor dem Kauf für ein Format und gegebenenfalls auch für ein Gerät zu entscheiden, will Singer ein Domänen-Konzept einführen.

Alle Geräte eines Nutzers würden demnach zu seiner individuellen Domäne gehören. Dazu müssten sie bei einem unabhängigen Domänenverwalter angemeldet und registriert werden. Inhalte ließen sich zwischen den Geräten in einer Domäne grundsätzlich beliebig transferieren. Der Domänenverwalter würde die Lizenzverwaltung organisieren. Die notwendigen Lizenzschlüssel für Inhalte und Geräte würden von Inhalteanbietern an den Domänenverwalter geliefert, nachdem der Kunde bei einem beliebigen Anbieter Lizenzen für Inhalte erworben hat. Der Kunde hätte dann die Wahl zwischen einer Vielzahl von Inhalteanbietern, ohne sich mit inkompatiblen Systemen zur Lizenzverwaltung herumschlagen zu müssen.

Das von Singer vorgeschlagene System hätte aus Kundensicht mit Sicherheit einige Vorteile gegenüber den bisherigen Ansätzen. Allerdings kann das System nur mit einem monopolistischen Domänenverwalter funktionieren, bei dem sich prinzipiell umfangreiche Informationen über die Mediennutzungsgewohnheiten aller angeschlossenen Nutzer ansammeln würden. Weder Wettbewerbshüter noch Datenschützer dürften von dieser Vorstellung begeistert sein. [von Robert A. Gehring]

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Anonymer Nutzer 31. Jul 2009

... den Untergang jeglicher Verschlüsselung und jedes Rechteprüfsystems Es gibt soooo...

huahuahua 05. Sep 2008

Für hier und heute ist das Konzept sinn- und nutzlos. Der Kunde wird sich wohl kaum extra...

Anonymer Nutzer 31. Aug 2008

Entweder steh ich grad auf dem Schlauch oder ich habe beim letzten Beitrag das falsche...

Thanatos81 29. Aug 2008

Das ist natürlich sehr sachlich, sich über einen Flüchtigkeitsfehler beim Tippen zu...



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