Potsdamer HPI und Stanford bilden Forschungsallianz
16 Millionen Euro zur Erforschung von Innovationsprozessen
Die amerikanische Eliteuniversität Stanford und das deutsche Hasso-Plattner-Institut (HPI) wollen bei der Erforschung von Innovationsprozessen eng zusammenarbeiten. Das gemeinsame Forschungsprogramm soll zunächst über acht Jahre laufen. Es hat einen Gesamtumfang von 16 Millionen US-Dollar.
"Uns geht es um die von beiden Institutionen erfolgreich gelehrte Innovationsmethode des Design Thinking. Durch gemeinsame wissenschaftliche Forschungsprojekte wollen wir herausfinden, welche Faktoren diese Art des ingenieurartigen und kreativen Entwickelns von Innovationen für alle Lebensbereiche letztlich so erfolgreich machen", erläutert SAP-Gründer und HPI-Stifter Hasso Plattner das Vorhaben.
An der Stanford University wird Maschinenbau-Professor Larry Leifer vom "Center for Design Research" für das Programm verantwortlich sein. Dabei soll die eine Hälfte der vorgesehenen Forschungsprojekte am HPI in Potsdam und die andere Hälfte vom Partner Stanford University eingebracht werden. So sollen beide Standorte in dem Innovationsforschungsprogramm gleiches Gewicht haben.
Die einzelnen Forschungsprojekte werden jährlich mit Beträgen von bis zu 150.000 US-Dollar gefördert. Das Forschungsprogramm, zu dem auch gemeinsame Workshops in Potsdam und Palo Alto gehören, startet bereits Anfang September 2008. Bei den Projekten geht es unter anderem darum, wie die Design-Thinking-Methode mit den im technischen Bereich sonst üblichen Herangehensweisen verbunden und wie bei der Zusammenarbeit von verteilten Entwicklungsteams räumliche und zeitliche Begrenzungen überwunden werden können. Ferner interessiert die Forscher auch die Frage, welche Rolle die Interdisziplinarität bei innovativen Systementwicklungen spielt, welchen Einfluss kulturelle Faktoren auf die Arbeit von Design-Thinking-Teams haben und wie individuelle Anstöße Erfindungsprozesse im Team befördern können.
Gelingt es, den Innovationsprozess künftig besser zu verstehen, "hilft uns das, der Gesellschaft in kürzerer Zeit bessere Lösungen bereitzustellen", ergänzt James Plummer, Dekan der Stanford School of Engineering.
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