Computersystem hilft Wasser sparen
Das System ermöglicht es dem Farmer, wenn er eine große Zahl an Sensoren und eine entsprechende Bewässerungsanlage installiert, ganz gezielt zu bewässern. Burela schätzt, dass eine Farm, die Soak einsetzt, ihren Wasserverbrauch um mehr als die Hälfte verringern könne. Auf der Farm Morning Star etwa, dessen Besitzer die Studenten bei der Entwicklung beriet, gibt es beispielsweise ein Feld an einem Hang. Früher bewässerte der Farmer das ganze Feld gleich stark. Mit Hilfe der Sensoren stellte er jedoch fest, dass der tiefer gelegene Teil deutlich länger feucht bleibt, also weniger bewässert werden muss als der höher gelegene. In einem anderen Teil einer Farm reicht unter Umständen ein einziger Sensor für ein ganzes Feld.

Soak
Gleichzeitig überwacht das System auch die Wasserentnahme. So kann der Farmer sehen, wie viel in der letzten Zeit bewässert wurde und wie viel Wasser sich noch in seinem Reservoir befindet. Da es zudem misst, wie viel Wasser in das Bewässerungssystem eingespeist wird und wie viel an den Sprinklern ankommt, stellt es auch fest, wenn eine der Leitungen undicht ist. In so einem Fall stoppt es die Bewässerung und schickt dem Farmer eine Warnung auf seinen PDA oder sein Mobiltelefon.
Das System sei, sagt Burela, skalierbar, so dass es auf einer kleinen Farm ebenso eingesetzt werden könne wie von einem multinationalen Konzern, der Farmen auf der ganzen Welt verwaltet. "Wir stellen die Software und die Plattform bereit. Andere können sich gern daran beteiligen und dabei helfen, weitere Sensoren und Bewässerungssysteme in das System zu integrieren, damit jeder Farmer sich das System so zusammenstellen kann, wie es für seine Farm am besten passt."
Bei der Entwicklung des Systems arbeiteten die Studenten mit dem Besitzer der Farm Morning Star im südöstlichen Bundesstaat Victoria zusammen. Den Prototyp der Datenstation ließen sich die Australier von einem lokalen Ingenieurbüro anfertigen. Er kostet nach ihren Angaben umgerechnet knapp 60 Euro. Vergleichbare Sensoren, die derzeit auf dem Markt seien, kosteten hingegen mehr als das Zehnfache, sagt Burela. Er geht davon aus, dass der Preis für die Station um ein Drittel fallen wird, wenn das Gerät in Massenproduktion gefertigt wird.
Der Aufwand hat sich für die vier Nachwuchsinformatiker aus Down Under gelohnt: Sie belegten mit ihrem System den ersten Platz in der Kategorie Softwaredesign bei dem von Microsoft ausgerichteten Imagine Cup 2008. Die Aufgabenstellung für die Teilnehmer lautete, eine Technik zu entwickeln, die die Umwelt nachhaltig schützt.
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