Computersystem warnt Autofahrer vor Tieren

Warnsystem soll Unfälle mit großen Tieren verhindern

In ländlichen Gebieten der USA und Kanada geraten Elche, Hirsche und anderes Großwild oft mit Autos aneinander - manchmal mit tödlichem Ausgang. Die südkoreanischen Studenten Hyon Lim und Aram So von der Inha Universität in Incheon haben ein "Wild Life Collision Road Kill Mitigation System" entworfen, um solche Unfälle zu verhindern. Es besteht aus einem Netz von Sensoren, die Tiere erkennen, und einem Computer, der Autofahrer warnt.

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Das System, erläutert Lim, besteht aus mehreren Schallsensoren, die am Straßenrand angebracht werden. Sie erkennen, wenn sich ein Tier der Straße nähert und melden das an einen Computer in einer Basistation. Dieser analysiert, aus welcher Richtung und wie schnell sich das Tier nähert und löst einen Alarm aus, etwa ein Warnlicht am Straßenrand, um Autofahrer vor der Gefahr auf der Fahrbahn zu warnen.

Hyon Lim (rechts) und Aram So mit der Basistation des Warnsystems
Hyon Lim (rechts) und Aram So mit der Basistation des Warnsystems

Außerdem verfügt die Basisstation über GPS und eine Kamera, die die Tiere aufnimmt. Die Bilder werden zusammen mit Geodaten auf einen Webserver hochgeladen. Auf einer Weltkarte können Biologen zum Beispiel erkennen, welche Tiere in einem bestimmten Gebiet leben. "Unser System hilft also nicht nur, Unfälle zu verhindern, sondern es dient auch dazu, die wild lebenden Tiere zu beobachten und zu überwachen", erklärt Lim. Ein Solarpanel und eine Batterie versorgen die Basisstation mit Energie.

"Derzeit beschränkt sich unser System jedoch auf die Erkennung großer Tiere, da bei Unfällen mit diesen Tieren viele Menschen sterben", sagt Lim. Die Entwickler wollen ihr System jedoch so erweitern, dass es in Zukunft Autofahrer auch vor kleinen Tieren warnt.

Die Idee zu dem System, mit dem die beiden Koreaner die Endrunde des von Microsoft organisierten Imagine Cup erreicht haben, sei ihnen gekommen, als sie einen Film über die vielen Unfälle mit Tieren sahen, sagt Lim. Allein in den USA fielen jeden Tag rund eine Million Wirbeltiere Autounfällen zum Opfer. Der Sachschaden betrage über eine Milliarde US-Dollar im Jahr.

Um einen Kilometer Straßenrand zu überwachen, braucht man laut Lim eine Basisstation und 50 Sensoren, die knapp 1.000 Dollar kosten. Damit sei ihr System deutlich günstiger als andere Möglichkeiten, Tiere und Straßenverkehr effektiv voreinander zu schützen, etwa durch Über- oder Unterführungen, rechnet Lim vor.

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dgf 09. Jul 2008

*rofl* überzeugt :)

Musika 09. Jul 2008

Ach, und dein geistiger Tiefflug ist besser?

null 09. Jul 2008

... und ohne Vokale lässt sich das auch kaum aussprechen.

Kwon 09. Jul 2008

wie verhalte ich mich richtig? Ausweichen ist immernoch falsch. Verursacht eventuell...



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