IBM kauft Mainframe-Konkurrenten und beendet Rechtsstreit

Wettbewerbsklage in der EU könnte trotzdem weitergehen

Der IT-Konzern IBM kauft den Mainframe-Konkurrenten Platform Solutions (PSI) und beendet damit einen Rechtsstreit mit der Firma, der bis vor die Kartellbehörde der EU ging. Ob IBM die Wettbewerbsklage erspart bleibt, ist jedoch noch ungeklärt.

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Vor knapp drei Monaten hatte die EU auf Betreiben von Platform Solutions begonnen, die Praktiken von IBM auf dem Mainframe-Markt zu untersuchen. IBM hatte 2006 in den USA Klage gegen den kleinen Konkurrenten aus dem kalifornischen Sunnyvale wegen Diebstahls von Geschäftsgeheimnissen und Patentrechtsverletzung angestrengt. Platform Solutions antwortete 2007 mit einer Gegenklage. Durch die Übernahme des Unternehmens mit 30 Beschäftigten, deren finanzielles Volumen IBM nicht nannte, würden nun alle Rechtsstreitigkeiten aufgegeben, so IBM weiter.

Auch die Kartellbeschwerde von Platform Solutions bei der EU besteht nicht mehr. Jonathan Todd, Sprecher der EU-Kommission, erklärte, dass noch kein formales Verfahren gegen IBM eingeleitet wurde. Eine Übernahme habe aber keinen Einfluss auf den weiteren Verlauf der Sache. Die Branchenorganisation Computer & Communications Industry Association, an der auch Microsoft beteiligt ist, betonte, dass "die Wettbewerbsbehörde das Ersticken des Wettbewerbs auf dem Mainframe-Markt" weiter untersuchen sollte.

Platform Solutions wurde 2003 von Amdahl-Ingenieuren gegründet und bekam Geld von Intel und Microsoft. Platform fertigt "Open Mainframe Computer" kompatibel mit verschiedenen Rechenzentrumsumgebungen und Betriebssystemen, inklusive IBMs z/OS. Basierend auf einer Architektur des gescheiterten IBM-Konkurrenten Amdahl setzt die Firma jedoch nicht auf proprietäre IBM-Mainframe-Prozessoren, sondern auf Intels Prozessortechnik. PSI-Mainframe Computer unterstützen z/OS, Linux, Windows und UNIX. Zusätzlich bringt PSI I/O Konnektivität und Virtualisierungstechnologie.

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