Blizzard-Chefentwickler: Microsoft vernachlässigt PC-Gaming
Ein weiteres Thema auf der GDC 2008 war der Zusammenschluss von Vivendi Games, der Muttergesellschaft von Blizzard, und Activision zu Activision-Blizzard - wobei Pardo zuerst darauf bestand, dass Vivendi eigentlich Activision übernimmt. "Eigentlich betrifft uns das alles gar nicht. Wirklich großartig an diesem Zusammenschluss ist - und wir hatten schon viele Übernahmen -, dass dies der erste ist, den ich wirklich 'Merger' nenne", so Pardo. "Bobby Kotick und Brian Kelly [CEO und Co-Chairman von Activision; Anm. d. Red.] sowie die anderen großartigen Leute bei Activision wollten das Geschäft erst durchziehen als klar war, dass Blizzard mit dabei ist. Sie haben sich Zeit genommen, um mit uns über die Zukunftsaussichten von Activision zu reden." Bei früheren Transaktionen sei das anders gewesen, damals sei Blizzard immer von Firma zu Firma weitergereicht worden.
Kritik äußert Pardo an Teilen der Spielebranche, die seiner Meinung nach zu wenig auf die Qualität der Produkte setzen, dafür aber zu sehr auf Marketing und Communityaufbau, ohne dass wirklich eine Fanbasis dahintersteckt. "Auf Konferenzen wird immer viel über all die wunderbaren Dinge gesprochen, die man mit Webtools und Facebook, MySpace und all diesen Dingen tun kann. Das ist alles ganz großartig, aber am wichtigsten ist, dass man ein tolles Spiel hat. Wenn man zu viel Zeit für derartige Communitytools nutzt, geht das wahrscheinlich auf Kosten der Zeit, die man für das Spiel selbst hat."
Auch die Titelstrategie mancher Unternehmen findet Pardo problematisch. Zu viele Unternehmen würden "Lizenzen verbrennen", indem sie beispielsweise zu viele Spiele für eine einzelne Marke veröffentlichen. Blizzard habe gelernt, eine "Lizenz in den Wartestand zu schicken. Wenn wir genug von grünhäutigen Orks oder der Allianz haben, nehmen wir frei davon und wenden uns Science-Fiction zu."
Auf der GDC bekannte Pardo erstmals in der Öffentlichkeit, dass World of Warcraft eigentlich - analog zum Battle.net und Diablo 2 - ein durch Werbung finanziertes Onlinerollenspiel ohne Abogebühren werden sollte. Allerdings habe Blizzard die Marktbedingungen unter die Lupe genommen und festgestellt, dass das nicht funktioniere. Und er erzählte vom Zeitpunkt der Entstehung der Idee für World of Warcraft: Als sein Team "während der Arbeit an Starcraft viel Ultima Online im Büro gespielt hat, sogar während der Crunch-Zeit immer mal wieder ein paar Stunden."
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Genaugenommen ist OpenGL Uhralt und Supergut. Hexxen, Doom 3 sehr viele Atari...
OnTopic: Ein eigenes Spiele-OS ist meiner Meinung nach auch das beste. Aber das gibts...
...weshalb gehört MS dann zur Gaming Alliance und hat zudem auch noch ihre Konsole mit...
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