Spieletest: Star Trek Conquest - trostlos im Weltall
Ideenloser Mix aus Action und Strategie für Wii und PS2
Der Weltraum bedeutet Schmerzen für Star-Trek-Fans an PC und Konsole. Seit Jahren müssen Kirk, Picard und Co. für enttäuschende und ideenlose Umsetzungen herhalten. Das jetzt veröffentlichte Star Trek Conquest für Nintendo Wii und PS2, immerhin von Bethesda entwickelt, fügt sich nahtlos in diese Reihe ein.
Star Trek Conquest (Wii, PS2)
Ein Blick auf die Packung macht noch Hoffnung: Dort prangt immerhin das Logo von Bethesda, also dem Team, dem die Spieleszene Meilensteine wie Oblivion verdankt. Allerdings hat Bethesda für Star Trek Conquest wohl die B-Riege der Entwickler abgestellt. Von zeitgemäßer Technik ist ebenso wenig zu sehen wie von epischem, packendem Gameplay. Kein Wunder also, dass im Vorfeld kaum die Werbetrommel für den Titel gerührt wurde und selbst die meisten Trekkies vorab kaum etwas von Conquest wussten.
Star Trek Conquest
Spielerisch präsentiert sich das Ganze als Mischung aus Rundenstrategie und Action. Die Föderation scheint ihre Verhandlungs- und Friedensstrategie, für die sie jahrzehntelang bekannt war, aufgegeben zu haben. Zusammen mit fünf anderen spielbaren Rassen (Klingonen, Breen, Romulaner, Cardassianer, Dominion) geht es ihr plötzlich um die Vormacht im Weltall. Jede Rasse verfügt zwar über unterschiedliche Waffenarsenale, prinzipiell ist das Vorgehen aber immer identisch: Ausgehend vom eigenen Heimatsystem wird einer der eigenen drei Generäle mitsamt seiner Flotte ins Gefecht geschickt, um den eigenen Machtbereich auszudehnen.
Star Trek Conquest
Eroberungen bringen Erfahrungspunkte, zeitgleich werden die eigenen Stationen zum Ressourcenanbau und Forschen benötigt, um so die eigenen Flotten schlagkräftiger werden zu lassen. Kommt es aufgrund eigener Expansionsbestrebungen oder einem feindlichen Eindringen ins Hoheitsgebiet zum Gefecht, darf wahlweise die KI alleine die Kämpfe austragen, oder man greift selbst ins Geschehen ein. Auf der Wii wird dann mit Nunchuk und Wiimote auf feindliche Schiffe gezielt und gefeuert - der taktische Tiefgang und die spielerische Abwechslung halten sich dabei in engen Grenzen.
Star Trek Conquest
Überhaupt tut Star Trek Conquest wenig dafür, den Spieler zu längeren Partien zu überreden: Mögen sich Einsteiger noch über die leichte Zugänglichkeit des Strategieteils freuen, offenbart sich schon bald der kleine Aktionsradius und der kaum fordernde Schwierigkeitsgrad. Für erfahrene Taktiker ist das mangels Herausforderungen definitiv nichts. Für Anhänger schöner Grafik übrigens auch nicht: Die zahlreichen kleinen Raumschiffe vor wechselnden Planetenhintergründen sind eher zweckmäßig als hübsch.
Am schwersten wiegt allerdings der wenig liebevolle Umgang mit der Trek-Lizenz: Weder verfügt der im Next-Generation-Zeitalter angesiedelte Titel über eine spannende Hintergrundgeschichte, noch über stimmungsvolle Zwischensequenzen oder gar Atmosphäre.
Neben der hier getesteten Version für Nintendo Wii (Verkaufspreis etwa 30 Euro) erscheint Star Trek Conquest auch für die Playstation 2 und kostet dann rund 25 Euro. Der Titel wurde von der USK ab zwölf Jahren freigegeben.
Fazit:
Das Universum braucht kein weiteres liebloses Star-Trek-Spiel wie Conquest. Unzeitgemäße Präsentation, ein Gameplay ohne Tiefgang und Motivationskurve sowie die schwache Atmosphäre hatten schließlich schon genügend andere Enterprise-Spiele zu bieten. Selbst große Trekker sollten den Titel mit dem strafen, was schon so viele ähnliche Spiele verdient haben: Ignoranz.
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Das trifft es imo alles ganz gut. Zu Farscape und der neusten Enterprise Serie habe ich...
War mit das Beste an Sci-Fi der letzten Jahre.
Genau, Quake Warez....
halten sich ff3,google,ie an die w3c standards? NEIN --> unbrauchbar